Behinderung und Einkommen

Ergebnisse des Mikrozensus 2003 aus Wirtschaft und Statistik 2/2005

In diesem Beitrag wird anhand des Ergebnisses des Mikrozensus 2003 die Einkommenssituation der behinderten

Menschen dargestellt. Zum Vergleich werden dabei die

entsprechenden Einkommensdaten nichtbehinderter Menschen

herangezogen.

Bei einem Vergleich der Haushaltsnettoeinkommen insgesamt

nach der Haushaltsgröße zeigt sich, dass nichtbehinderte

Menschen etwas häufiger in den höchsten

Einkommensklassen vertreten waren als die behinderten

Menschen. Zunächst etwas überraschend ist hingegen,

dass die nichtbehinderten Menschen jedoch auch häufiger

niedrige Einkommen aufwiesen als die behinderten Menschen.

Diese Unterschiede sind zum Teil durch die deutlich

ältere Altersstruktur bei den Behinderten bedingt. In

den Altersgruppen ab 65 Jahren wurden generell weniger

Niedrigeinkommen erzielt, allerdings auch weniger hohe

Einkommen.

Führt man - um den genannten Alterseffekt zu bereinigen -

ausführlichere Vergleiche zwischen behinderten und nichtbehinderten

Menschen nach Haushaltsgröße und zusätzlich

nach Altersgruppen durch, ergibt sich im Niedrigeinkommensbereich

ein anderes Bild: Nach dem Ergebnis ist

die Einkommenssituation bei den 25- bis etwa unter 60-jährigen

behinderten Menschen zum Teil deutlich schlechter

als die der nichtbehinderten Menschen.

Zwischen behinderten Frauen und behinderten Männern

zeigen sich in der Regel bei den Haushaltsnettoeinkommen

nur relativ geringe Unterschiede. Allerdings erzielen

die behinderten Frauen - bedingt auch durch ihre geringere

Erwerbsbeteiligung - deutlich niedrigere persönliche

Einkommen als die behinderten Männer.


Dipl.-Volkswirt Heiko Pfaff und Mitarbeiterinnen

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden