Bericht zur Berufs- und Einkommenssituation von Frauen und Männern

Gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt für Frauen und Männer? Noch keine Realität, wie der Bericht zur Berufs- und Einkommenssituation von Frauen und Männern zeigt. Der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) in Auftrag gegebene Bericht beleuchtet detailliert die Bereiche Ausbildung, Erwerbsbeteiligung, Einkommen und Balance zwischen Beruf und Familie.Erstmalig geht dabei ein Bericht zur Ermittlung von Berufs – und Einkommensentwicklungen auf geschlechtsspezifische Unterschiede ein.

 

Bundesministerin Dr. Christine Bergmann fasst die Ergebnisse des Berichts wie folgt zusammen: „Frauen haben bei Qualifikation und Bildung klar aufgeholt und in vielen Bereichen die Männer bereits überrundet. In den frühen Berufsjahren liegen junge Frauen und Männer vielfach schon gleichauf. Junge Frauen zwischen 20 und 24 Jahren verdienen mit 95 Prozent in Westdeutschland bzw. 99 Prozent in Ostdeutschland annähernd so viel wie gleichaltrige Männer. Insgesamt liegt jedoch das Durchschnittseinkommen von Frauen mit Vollzeitbeschäftigung noch immer unter dem der Männer.“

 

Der Bericht schlüsselt auf, wo die möglichen Gründe für die Unterschiede in den Einkommenssituationen von Frauen und Männern liegen. So finden sich traditionelle geschlechtsspezifische Rollenvorstellungen in der Berufswahl, im Arbeitszeitvolumen und sehr deutliche in der Bewertung von „Frauenarbeit“ und „Männerarbeit“, die sich letztlich im Einkommen niederschlägt.

 

Nach Angaben des Berichts sind Frauen zum Beispiel mit 42 Prozent deutlich häufiger in Teilzeit beschäftigt als Männer (unter fünf Prozent). Ein Grund hierfür liegt in der Zeitaufteilung Beruf und Familie. Während Männer im erwerbsfähigen Alter fast immer vollzeiterwerbstätig sind, verwenden Frauen einen Teil der Tageszeit für Tätigkeiten wie Haushaltsführung, Kindererziehung und die Pflege von Familienmitgliedern.

 


Quelle: Pressemitteilung des BMFSFJ