Besorgte Eltern beruhigen und Jugendliche mit digitalen Kompetenzen ausstatten

Kinder wachsen in einer digitalen Welt auf. Sie verbinden, teilen, lernen, entdecken und spielen auf eine Weise, die noch vor einer Generation unvorstellbar gewesen wäre. Dies ist die einzige Welt, die sie kennen, und ihre Eltern, Lehrer, Politiker und auch die Medien tun alles ihnen Mögliche, um in diesem Bereich nicht den Anschluss zu verlieren. Das Auftauchen von Social Media in all seinen außergewöhnlichen Formen, weicht die Grenzen dessen auf, was wir für privat halten, während es uns allen, und unseren Kindern, eine Plattform bietet, uns selbst jederzeit und überall auszudrücken und zu äußern.

 

Es kann eine bedrückende Vorstellung für Eltern oder Lehrer sein, zu sehen, dass ihre Kinder so viel Rechenleistung in ihren Taschen mit sich herumtragen. Die Medien machen sich diese ängste mit reißerischen Schlagzeilen zunutze und füllen ihre Abendnachrichten mit Fällen von Online-Betrügern, Pornografie, Cybermobbing und Sexting. Einige Gesetzgeber haben Rechtsvorschriften zur Online-Sicherheit eingebracht, basierend auf einem einzelnen Ereignis, wie zum Beispiel auf einem Selbstmord, bei dem das Internet eine Rolle gespielt hat. Mindestens ein Generalstaatsanwalt hat eine Anhebung der Altersgrenze für Kinder bis 16 Jahren für den Zugriff zu Social Media vorgeschlagen.

 

Wenn auch verständlich, sind diese Reaktionen nicht immer hilfreich oder förderlich. Der Anstieg von Angst, Unsicherheit und Zweifel kann zu provokanten Schlagzeilen beitragen, aber sie sind nicht gerade förderlich, wenn es darum geht, eine informierte und mündige junge Bürgerschaft zu etablieren, die sich den Herausforderungen der Zukunft stellen kann. Die wachsende Einfluss von Social Media und neuen Technologien hat die Vorstellung der Staatsbürgerschaft verändert, die pro-sozialen Verhaltensweisen, die Menschen ermöglichen, mit der Welt um sie herum verbunden zu sein.

 

Und mit diesen neuen Kräften kommt eine neue Verantwortung. Eltern und Erzieher müssen bereit sein, ihre Kinder in dieser neuen digitalen Welt zu begleiten. Die politischen Entscheidungsträger müssen dazu beitragen, die richtigen Ideen voranzutreiben, die Kinder in einer sicheren Umgebung halten. Und letztlich müssen Jugendliche dafür gerüstet sein, intelligente, sichere und verantwortungsvolle Entscheidungen online zu treffen, um von den vielen Möglichkeiten in der digitalen Welt profitieren zu können.

 

In der Tat hat jeder einen Anteil.

 

In diesem Dokument, versucht FOSI - The Family Online Safety Institute - eine vernünftige und forschungsorientiertes Stimme in das Gespräch über Familien und Technologie einzubringen. Im ersten Teil identifiziert FOSI sowohl einige der häufigsten Mythen, die die elterliche Sorge in Bezug auf Technologien fördert als auch die neuesten Forschungsergebnisse, um diese Mythen zu zerstreuen. Im zweiten Teil stellt FOSI Prinzipien vor, die Familien dabei helfen, die richtigen Entscheidungen für sich selbst treffen. Im dritten Teil appelliert FOSI an jeden Stakeholder, eine aktive Rolle in diesem Gespräch zu übernehmen.

 

Die Studie in englischer Sprache steht hier zum Download zur Verfügung.


Stephen Balkam, Nancy Gifford, FOSI