E-Books werden immer beliebter

Im Zeitraum vom Oktober 2012 bis November 2012 führte das Pew Research Center’s Internet & American Life Project eine repräsentative Umfrage unter 2.252 Amerikanern durch. Dabei wurde das Nutzungsverhalten von über-16-jährigen Amerikanern im Hinblick auf konventionelle und elektronische Bücher (E-Books) untersucht.

Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Zahl der Leser von E-Books in Amerika, verglichen mit Daten aus dem Jahr 2011, kontinuierlich zunahm (von 16 % auf 23 %), während die Zahl der Leser konventioneller Bücher von 72 % auf 67 % sank.

Der Zahl der Amerikaner, die regelmäßig Bücher lesen, blieb nahezu unverändert. Verglichen mit dem Jahr 2011 sank der Anteil statistisch insignifikant von 78 % auf 75 % im Jahr 2012.

Das veränderte Nutzungsverhalten von Büchern korreliert mit einer Zunahme von E-Lesegeräten (E Book-Readern/Tablets). Während 2011 lediglich 10 % über einen E-Book-Reader und 10 % über ein Tablet verfügten, waren es 2012 bereits 19 % und 25 %. Die Zahl derer, die über mindestens eines der beiden E-Lesegeräte verfügen, stieg von 18 % (2011) auf 33 % (2012).

Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf das Ausleihverhalten in Bibliotheken. Die Zahl der ausgeliehenen E-Books stieg von 3 % (2011) auf 5 % (2012).

Besonders beliebt scheinen E-Books bei Hochschulabsolventen mit einem Jahreseinkommen von über 75.000 Dollar im Alter zwischen 30 und 49 Jahren zu sein. Innerhalb dieser Gruppe ist die E Book-Affinität am größten.

Die Studie gibt einen guten überblick über das Nutzungsverhalten der Zielgruppe 16+ in Amerika und die Auswirkungen auf die Angebotsstruktur in Bibliotheken.

In Deutschland nimmt der Marktanteil an E-Books ebenfalls kontinuierlich zu. Laut dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels erzielt die Verlagsbranche bereits 2 % ihres Gesamtumsatzes mit E-Books. Es wird erwartet, dass sich der Anteil bis 2015 auf 17 % erhöht (vgl. Wer spricht hier von Gerechtigkeit? In: Süddeutsche Zeitung vom 02.01.2013).

 

Die Ergebnisse der Umfrage sind nur in Englisch verfügbar.


Quelle: Lee Rainie und Maeve Duggan (Pew Internet & American Life Project)