Ähnlich wie in vielen Bereichen des eBusiness wurden in den vergangenen Jahren in das betriebliche eLearning hohe, zum Teil übersteigerte Erwartungen gesetzt. Betrachtet man die Verbreitung und Anwendung in der Praxis sowie die Befunde zur Konzeption und Implementierung von eLearning-Projekten, kommt man vor diesem Hintergrund zu einer eher ernüchternden Bilanz: eLearning deckt heute lediglich einen Randbereich der Qualifizierungsmaßnahmen in deutschen Großunternehmen ab. Entgegen vielen Prognosen setzt bislang nur knapp die Hälfte der deutschen Großunternehmen eLearning in der betrieblichen Weiterbildung ein.
Zu diesem Ergebnis kommt die vorliegende, im Auftrag von KPMG Consulting durchgeführte Studie ‚eLearning zwischen Euphorie und Ernüchterung. Eine Bestandsaufnahme in deutschen Großunternehmen‘. Empirische Basis der Studie ist in erster Linie eine repräsentative Erhebung unter Personalverantwortlichen in 604 Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten. Hierbei wurden per CATI (Computergestützte Telefoninterviews) Informationen zum Status der betrieblichen Qualifizierung und zum Einsatz und der Bedeutung von eLearning erhoben. Anschließend wurden vertiefend 102 der Interviewpartner in einer Online-Erhebung zu Prozessen und Zielsetzungen, Schwierigkeiten und Implementierungsabläufen bei der Umsetzung von eLearning-Projekten befragt. MMB Michel Medienforschung und Beratung und PSEPHOS Institut für Wahlforschung und Sozialwissenschaft haben die Studie gemeinsam durchgeführt.
Die Untersuchungsergebnisse zeichnen eine deutliches Bild der Chancen und Defizite des eLearning-Einsatzes in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung. Zugleich beschreiben sie die Weiterbildungspraxis in deutschen Großunternehmen und zeigen auf, in welchem Maße konventionelle Qualifizierungsmethoden mit innovativen Ansätzen der Bildungsarbeit verbunden werden.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse steht hier zur Verfügung.