Die Europäische Kommission hat am 25. März 2009 ihren Fortschrittsbericht zum Binnenmarkt in der Telekommunikation vorgestellt. Eines der wichtigsten Ergebnisse: Die Erlöse des Telekommunikationssektors der Europäischen Union sind gegenüber 2007 im Jahre 2008 um 1.3 Prozent auf über 300 Mrd. Euro gestiegen. Die restliche Wirtschaft konnte ihr Wachstum leidglich um nur 1 Prozent steigern. Der Bericht der Europäischen Kommission gibt einen überblick über die Situation der Telekommunikationsbranche in 27 europäischen Ländern und geht zudem gesondert auf jedes einzelne Land innerhalb der Europäischen Union ein.
Auf die Europäische Union bezogen zeigt der Bericht, dass innerhalb der EU immer mehr Menschen Hochgeschwindigkeits-Internetzugänge über das Festnetz nutzen: 2008 waren es bereits 114 Millionen Zugänge. Sogar weltweit führend in der Breitbandverbreitung sind die Länder Dänemark und Niederlande, die so mehr als 35 Prozent der Bevölkerung erreichen. Alternativen zum Festnetz-Breitband ist Mobiles-Breitband, das beispielsweise durch Datenkarten genutzt wird. Fortschrittlich in diesem Sektor ist österreich, 11,4 Prozent der Bevölkerung nutzt Mobiles Breitband. Es folgen Finnland mit 9.1 Prozent und Portugal mit 8.3 Prozent. Weitere Informationen sind auf der Webseite der Europäischen Kommission erhältlich.
Der Bericht für Deutschland ist in vielen Bereichen positiv: Fallende Preise und Anstieg der Marktdurchdringung, so beurteilt die Europäische Kommission das Jahr 2008 für Handykonsumenten. So gab es im Bereich der mobilen Angebote eine Marktdurchdringung von 129 Prozent, im Bereich des Breitband Internetmarktes einen Durchbruch von 27.5 Prozent. Gleichzeitig weist der Bericht darauf hin, dass regulative Entscheidungen manchmal zu langsam und ineffizient sind, um Wettbewerbsprobleme auf dem Deutschen Telekommunikationsmarkt zu lösen.
Die Marktdurchdringung von Festnetz-Breitband lag im Januar 2009 in Deutschland bei 27.5 Prozent, innerhalb der EU betrug sie 22.9 Prozent. Die Durchdringung im Bereich Mobilen Breitband lag im Januar 2009 hingegen bei 2.3 Prozent in Deutschland, innerhalb der EU bei 2.8 Prozent. In ländlichen Gegenden wird Festnetz-Breitband zwar um 87.5 Prozent abgedeckt, dennoch sagt der Bericht: Millionen Deutscher Einwohner sind auf dem Lande von Breitbrandverbindungen abgeschnitten, während parallel dazu in städtischen Gebieten eine Abdeckung von 99 Prozent vorherrscht. Der Bericht zur Situation des Deutschen Telekommunikationsmarktes steht auch hier zum Download bereit.