Finanzierung der Informationsgesellschaft im Süden

Dieser Aufsatz befasst sich im Kontext des UN-Weltgipfels zur Informationsgesellschaft mit der Frage der Finanzierung der Bereitstellung von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) im Süden und plädiert dafür, dieses Thema aus der Perspektive "globale öffentliche Güter" zu betrachten.

Zunächst wird untersucht, wie die Frage der IKT-Finanzierung während der Vorbereitung des Weltgipfels und des Gipfeltreffens der ersten Phase (in Genf, Dezember 2003) diskutiert wurde. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Vorschlag des Senegal, einen "digitalen Solidaritätsfonds" zu bilden, sowie den Reaktionen der verschiedenen, am Weltgipfel teilnehmenden Interessengruppen - Regierungen aus Nord und Süd, der private Sektor und die Zivilgesellschaft - gewidmet.

Im folgenden Abschnitt wird die Möglichkeit untersucht, das Thema der Finanzierung der IKT-Verbreitung aus einer Perspektive der globalen öffentlichen Güter anzugehen. Zunächst geben die Autoren einen überblick darüber, was ein solcher Ansatz in konzeptueller Hinsicht bedeutet und betrachten dabei allgemeine Definitionen von globalen öffentlichen Gütern sowie die Anwendbarkeit des Konzepts auf IKT.

Dann bewerten sie die Diskussion um das besondere Thema, welche der vorhandenen oder alternativen innovativen Finanzierungsmechanismen für die Bereitstellung von globalen öffentlichen Gütern angewendet werden könnten, wobei die vorgeschlagenen Strategien möglichst mit dem IKT-Sektor in Beziehung gesetzt werden.

Als Fazit machen die Autoren einen konkreten Vorschlag, was sie für den am besten geeigneten Finanzierungsmechanismus für die Finanzierung eines erweiterten IKT-Zugangs im Süden halten.


Pablo Accuosto und Niki Johnson (übersetzung Anne Bausch)

Quelle: Association for Progressive Communications