Die Bayerische Staatsregierung ist mit der Bundesregierung überein- stimmend der
Auffassung, dass der Weg in die Informationsgesellschaft in den industrialisierten
Ländern als ein Kernstück ihrer Entwicklung im 21. Jahrhundert und damit auch als
eine der größten Herausforderungen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angesehen wird.
Dieser Weg in die Informationsgesellschaft ist vor allem gekennzeichnet durch
grundlegende Veränderungen in der Arbeitswelt, die alle Bereiche und Aspekte der
Arbeit erfasst und beeinflusst: Methoden der Arbeit, Arbeitszeit und -ort, die Organisation der Arbeit sowie deren Inhalt. Auch die Beziehungen zwischen den arbeitenden Menschen, zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie zwischen den Unternehmen und ihren Geschäftspartnern werden sich durch die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien verändern.
Während die Auswirkungen dieser Technologien auf Menschen und Organisationen
bislang im Mittelpunkt der Diskussionen standen, wurden die Chancen der Telekommunikation für ländliche Regionen eher am Rande betrachtet. Eine erste Studie des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dieser Frage ergab Anfang der 90er Jahre Ansätze für dezentrale Lösungen durch gezielte Nutzung ländlicher Standortfaktoren in Verbindung mit den neuen Telekommunikationstechniken.
Gerade in der heutigen Zeit des globalen Standortwettbewerbs und des Umbaus von
der Industrie- zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft kommt es besonders
darauf an, dass der ländliche Raum hier Anschluss halten kann. Entsprechend der
Vorgabe der Bayerischen Staatsregierung, in ganz Bayern gleichwertige Lebensbedingungen zu schaffen, ist es unser Ziel, eine ökonomische und sozio-kulturelle Polarisierung zwischen ländlichem Raum und Verdichtungsraum zu verhindern sowie Lage und Standortnachteile der strukturschwachen Regionen zu kompensieren.