Internetnutzung im Kontext der Wirbelsturmkatastrophen Katrina und Rita

(Original-Titel: Relief donations after Hurricanes Katrina and Rita and use of the internet

to get disaster news)

Nach den Wirbelstürmen an der Golfküste haben 13 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner online für Hilfsmaßnahmen gespendet.



Zusätzlich zur Nutzung des Internet als direkte Reaktion auf die Krise haben 50 Prozent der Internetnutzer online nach Nachrichten und Informationen gesucht; dabei wurden hauptsächlich (73 %) Websites der Mainstream-Medien aufgesucht. Quellen wie Blogs und internationale Nachrichten-Websites waren wichtig zur Ergänzung der Nachrichten: Ein Viertel derjenigen, die Nachrichten zu Katrina online abfragten, haben diese Quellen genutzt.



"Das Internet bekam im Nachgang zu Katrina und Rita für viele Internetnutzer einen 'Do-it-yourself-Charakter'", erklärte John B. Horrigan, stellvertretender Direktor des Pew Internet Project und Hauptautor des Berichts. "Ob sie nun spendeten oder rasch Websites für Hilfsmaßnahmen schufen, sie nutzten das Internet als taktisches Instrument in einer Krisenzeit: um Hilfe zu leisten, um zu schauen, ob andere in Sicherheit waren, oder um Informationen über die aktuellen Vorgänge weiterzugeben."



Die Erhebung des Pew Internet & American Life Project bei 2.251 Amerikanerinnen und Amerikanern von September-Oktober 2005 ergab außerdem:



  • Die Zahl der Amerikanerinnen und Amerikaner, die angaben, online an eine Hilfsorganisation gespendet zu haben, stieg um 53 Prozent im Vergleich verglichen mit Januar 2005.

  • 4 Prozent der Internetnutzer oder ca. 6 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner sagten, sie hätten mit den Wirbelstürmen in Zusammenhang stehende Kommentare, Links oder Bilder an Chaträume, Schwarze Bretter oder Blogs geschickt.

  • 9 Prozent der Internetnutzer oder ca. 13 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner nutzten das Internet oder E-Mail, um zu prüfen, ob jemand, der von den Wirbelstürmen hätte betroffen sein können, in Sicherheit war.

John B. Horrigan, Pew Internet & American Life Project

Quelle: PM Pew, übers. A. Bausch