Das Internet wurde nicht für Kinder gemacht – doch sie sind dort selbstverständlich unterwegs. Mehr als die Hälfte der 6-13-Jährigen Kinder nutzt mehrmals die Woche und teilweise täglich das Internet. Dabei sind sie eher selten auf für Kinder gemachten Seiten und Apps unterwegs – Whats App, Youtube und TikTok zählten in der KIM-Studie 2020 zu den beliebtesten Apps. Was also tun? In der analogen Welt gibt es neben Orten für Erwachsene Orte für Kinder, die so attraktiv sind, dass Kinder sie gerne nutzen. Solche Orte gibt es auch im Internet – jedoch sind sie nicht so stark frequentiert. Hier ein attraktiveres Angebot zu schaffen, ist ein Weg, das Kinderrecht auf Teilhabe im digitalen Leben zu verwirklichen.
Projekthintergrund
Im März 2021 wurde das Jugendschutzgesetz einer kinderrechtlich basierten Novelle unterzogen. Der Schutz der persönlichen Integrität von Kindern und Jugendlichen sowie die Förderung der Orientierung bei der Mediennutzung wurden als neue Schutzziele aufgenommen. Kinder haben ein Recht auf Teilhabe am digitalen kulturellen Leben: „Die Vertragsstaaten sollen sicherstellen, dass Kinder die Möglichkeit haben, in ihrer Freizeit online mit Informations- und Kommunikationstechnologien zu experimentieren, sich auszudrücken und am Kulturleben teilzuhaben“ (25. Allgemeine Bemerkung zur UN-Kinderrechtskonvention).
Dafür sollen kindgerechte Zugänge zum Internet gefördert werden.