Nachhaltige Entscheidungsfindung in Entwicklungsländern

Wie kann man 'die wirtschaftlichen, sozialen und umweltbezogenen Faktoren auf der Politik-, Planungs- und Managementebene' integrieren (Local Agenda 21, Kap. 8.2), insb. in einem der am wenigsten entwickelten Länder wie Nicaragua? Entscheidungen über öffentliche Investitionen wie Wasser, Mobilität, Kommunikation, Energie, Umweltschutz, Abfallentsorgung, Gesundheit und Bildung kollidieren mit Unternehmensentscheidungen und wirtschaftlichen Aktivitäten, der Entwicklung des Arbeitsmarktes, der Armutsbekämpfung usw. Lokale und regionale Aspekte, d. h., die räumliche Verteilung der erwähnten Faktoren, beeinflussen die Entscheidungen. Geplante Entscheidungen müssen diskutiert werden, um Konsens herzustellen. In Entwicklungsländern spielen Organisationen der Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle als Mittler zwischen der großen Mehrheit der Bevölkerung und den digitalen Medien, die nur für wenige Menschen zugänglich und nutzbar sind.



Das Ziel des vom Fraunhofer AIS in Zusammenarbeit mit der Asociación Internet de Nicaragua AIN und ihrer Betriebseinheit eNicaragua begonnenen Projektes niDG ist die Verbesserung der Effizienz von Entwicklungsprojekten durch die Bereitstellung von Wissensmanagementtools, die eine aktive Nutzung der gesammelten Informationen ermöglichen, von der Planung über die überwachung bei der Einführung bis zur Evaluation der Wirkung.



Dieser Aufsatz beschreibt einige Schritte für die gemeinsame Nutzung von Tools durch entwickelte und sich entwickelnde Länder. Er erscheint unter dem Titel 'Knowledge Discovery, Thematic Maps, and e-Discussion as Means for a Sustainable Decision Making in Developing Countries' in den Proceedings of the 18th International Conference "Informatics for Environmental Protection", EnviroInfo 2004, October 21-23, Geneva.


Wolf Göhring, Fraunhofer Institute for Autonomous Intelligent Systems