Neue Umfrage-Ergebnisse: Internet wird am ehesten als Informationsquelle charakterisiert

Die Zeitschrift "Internationale Politik" hat eine Umfrage für das Meinungsforschungsinstitut Forsa in Auftrag gegeben: 1004 Deutschen wurde im Juni 2009 die Frage gestellt, wie sie das Internet am ehesten charakterisieren würden. Mehrfachnennungen waren bei den insgesamt fünf zur Auswahl stehenden Antworten möglich. Die Einschätzung, dass das Internet eine Informationsquelle sei, war klarer Favorit bei allen Antworten, denn 89 Prozent der Befragten waren dieser Auffassung. Bei der Betrachtung dieser Antwort hinsichtlich des Alters der Befragten wird deutlich, dass 95 Prozent der 18 bis 29-Jährigen und 95 Prozent der 30 bis 44-Jährigen, jedoch nur 75 Prozent derjenigen, die 60 Jahre und älter waren, dieser Charakterisierung zustimmten. Beim Bildungsabschluss zeigt sich, dass 94 Prozent der Antwortgeber ihr Abitur abgelegt oder ein Studium absolviert hatten und 71 Prozent ihren Hauptschulabschluss besaßen.

 

Die Antwort, dass das Internet ein soziales Netzwerk sei, war eine Einschätzung, die immerhin 64 Prozent der Befragten teilten. Bei der demografischen Betrachtung zeigte sich, dass 68 Prozent aus der Gruppe der 30 und 44-Jährigen dieser Aussage zustimmten. Zudem teilten auch 58 Prozent aus der Gruppe der 45 bis 59-Jährigen diese Meinung. Die Befragten konnten außerdem der Charakterisierung zustimmen, dass das Internet die Ausgangsbasis für kriminelle Machenschaften wie Datenmissbrauch oder Betrug sei. Dies fanden insgesamt 57 Prozent der Befragten. 61 Prozent von ihnen gehörten zur Alterskategorie der 18 bis 29-Jährigen, zudem stimmten 68 Prozent der 30 bis 55-Jährigen und 58 Prozent derjenigen, die 60 Jahre alt und älter sind, dem zu. Zudem hatten 56 Prozent derjenigen, die dieser Auffassung waren, das Abitur oder einen Studienabschluss und 51 Prozent hatten die Hauptschule besucht.

 

Dass das Internet ein Instrument zur politischen Beteiligung sei, fanden hingegen nur 44 Prozent der Untersuchungsteilnehmer. Von allen Antworten, wurde dieser Charakterisierung am wenigsten zugestimmt. Von denjenigen, die dieser Auffassung waren, besaßen 48 Prozent ihr Abitur oder hatten einen Studienabschluss, 44 Prozent hatten einen mittleren Abschluss und 36 Prozent hatten die Hauptschule abgeschlossen. Insgesamt zeigt sich: Trotz der Auftritte der Parteien im Netz, des YouTube-Kanals "Open Reichstag" zur Bundestagswahl oder des Blogs "netzpolitik.org" kann das Internet die Bürger noch nicht richtig als ein Medium, dass zur poltischen Meinungsbildung verhilft, überzeugen. Bei dieser Charakterisierung des Internets waren unter den Antwortgebern insgesamt 51 Prozent der 18 bis 29-Jährigen, 42 Prozent aus der Altersgruppe der 45 bis 59-Jährigen und nur 37 Prozent derjenigen, die 60 Jahre alt und älter sind, vertreten.


Quelle: Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.