Im April und Mai 2007 hat das PEW Research Center eine Umfrage zu Aspekten der Globalisierung unter 45.000 Menschen in 47 Ländern weltweit durchgeführt.
Neben der Beurteilung von Fragen der Weltwirtschaft und des freien Handels wurden auch die Themen Einwanderung, religiöse und moralische Werte insbesondere von Moslems, die Werte der amerikanischen Gesellschaft, Einschätzungen zur Geschlechterrolle in Erziehungswesen und Politik behandelt. Die Kapitel 7 und 8 der Studie widmen sich Aspekten, die im Hinblick auf die Digitale Integration von besonderer Bedeutung sind. Zum einen wurden die Teilnehmenden an der Studie nach ihren Mediennutzungsgewohnheiten zur Informationsbeschaffung befragt. Zum anderen wurde die Nutzung neuer Technologien unter Berücksichtigung von Internet und Mobiltelefon erfasst.
Eine Verschärfung der digitalen Kluft weltweit ist die Haupterkenntnis dieser beiden Kapitel.
Nach wie vor ist das Fernsehen die Hauptinformationsquelle; Onlinemedien gewinnen zwar an Popularität, vorwiegend allerdings im Westen und in Teilen Asiens, aber kaum in Afrika und Lateinamerika. Der Besitz von Computern hat in den letzten fünf Jahren beständig zugenommen. Diese Entwicklung ist insbesondere in Osteuropa zu verzeichnen, geht aber einher mit einer signifikanten Vergrößerung des Abstands zwischen den Industrienationen und den weniger entwickelten Ländern der Welt.
Die Entwicklung von Besitz und Nutzung von Computer und Internet verläuft in Abhängigkeit vom gesellschaftlichen Wohlstand. Für einige der ärmeren Länder kann festgestellt werden, dass dort respektable Größen von Computernutzung erzielt werden, während der Besitz vergleichsweise niedrig ist, z. B. nutzen in Elfenbeinküste 41 % der Bevölkerung einen Computer, aber ganze 6 % besitzen ein eigenes Gerät. Auch im Hinblick auf die verschiedenen Internetanwendungen kommt die Studie zu erstaunlichen Ergebnissen, so nutzen in Südkorea z. B. 80 % der Bevölkerung das Internet, aber nur 57 % empfangen und versenden E-Mails.
Die ungleiche Verteilung der Internetnutzung zeigt auch die von Chris Harrison erstellte Internetmap. Was auf den ersten Blick wie ein grafisches Kunstwerk anmutet, stellt die Intensität der Internetverbindungen vor dem Hintergrund einer Weltkarte dar: Zwischen Nordamerika und Europa verlaufen die meisten Linien, während die anderen Regionen einen deutlich geringeren Anteil am weltweiten Internetverkehr haben.