Pew Internet: 15 Prozent der US-amerikanischen Onliner lassen ihre Diätpläne im Netz auswerten

Das Pew Internet & American Life Project hat in Kooperation mit der California HealthCare Foundation die Studie "The Social Life of Health Information, 2011" veröffentlicht. Zur Datenerhebung wurden zwischen August und September 2010 insgesamt 3.001 erwachsene US-Amerikaner telefonisch befragt. Der Report klärt darüber auf, inwiefern Menschen nach Gesundheitsinformationen suchen und wie im Netz soziale Medien genutzt werden, um sich über Gesundheitsfragen auszutauschen.

Die Ergebnisse verdeutlichen: 74 Prozent der erwachsenen US-Amerikaner sind online und 80 Prozent dieser Internetnutzer haben sich schon einmal über Gesundheitsthemen wie beispielsweise Schwangerschaft, Geburt, Demenz oder chronische Krankheiten informiert. Dies entspricht 59 Prozent aller erwachsenen US-Amerikaner. Zudem haben bereits 34 Prozent der Onliner in Blogs, Newsgroups oder auf Webseiten die Kommentare anderer Nutzer zu Gesundheitsfragen oder medizinischen Themen gelesen. 14 Prozent der User haben E-Mailnewsletter mit gesundheitlichen oder medizinischen Themenschwerpunkten abonniert. Auch haben 25 Prozent der Internetnutzer schon einmal ein Video im Netz gesehen, das sich mit gesundheitlichen Themen beschäftigt.

Die Studie zeigt: 27 Prozent der erwachsenen US-Amerikaner pflegen unentgeltlich einen Angehörigen oder Freund und 5 Prozent der US-Amerikaner sind für die Pflege eines behinderten oder beeinträchtigten Kindes verantwortlich. 28 Prozent der pflegenden Angehörigen, die soziale Netzwerke nutzen, lesen die aktuellen Gesundheitsinformationen von Freunden und 20 Prozent von ihnen machen sich auf verschiedenen Gesundheitswebseiten schlau. Außerdem konsultieren 21 Prozent der pflegenden Angehörigen, die sich im Netz über Gesundheitsthemen informieren, auch gerne einen Arzt im Netz und 20 Prozent von ihnen lesen Kritiken über Krankenhäuser im Internet nach.

Für die meisten Onliner stellen Webseiten, die ärzte und Krankenhäuser bewerten, derzeit jedoch noch kein wichtiges Entscheidungswerkzeug dar. Die Untersuchung hebt unter anderem hervor:

  • 16 Prozent der Internetnutzer haben schon einmal Onlinerankings oder Bewertungen von ärzten zu Rate gezogen.

  • 4 Prozent der Internetnutzer haben schon einmal eine Bewertung über einen Arzt geschrieben.

  • 3 Prozent der Internetnutzer haben im Netz schon einmal eine Bewertung über ein Krankenhaus veröffentlicht.

  • Zum Vergleich: 18 Prozent der Onliner, die an mindestens einer chronischen Krankheit leiden, haben sich im Netz über die Bewertung von ärzten informiert. Bereits 6 Prozent von ihnen haben einen Bericht über ihre chronischen Beschwerden im Netz gepostet.

Im Gesundheitsbereich setzt sich der Trend durch, dass Menschen ihren Gesundheitszustand nachverfolgen möchten. Laut der aktuellen Studie haben 15 Prozent der US-amerikanischen Onliner ihr Gewicht, ihre Diätergebnisse oder ihre Sportpläne schon einmal im Netz auswerten lassen. 17 Prozent der Onliner haben zudem Gesundheitsindikatoren oder Symptome online auswerten lassen. Von den 85 Prozent der Smartphone-Nutzer haben außerdem 9 Prozent eine App für ihr Handy abonniert, die ihnen zur überprüfung ihrer Gesundheit verhilft. Von diesen App-Nutzern sind 10 Prozent weiblich und 8 Prozent männlich. 8 Prozent sind zwischen 30 und 49 Jahre alt und nur 5 Prozent sind älter als 65 Jahre.

30 Prozent der US-Amerikaner sind der Auffassung, dass die medizinischen Onlineinformationen ihnen oder Menschen, die sie kennen, gut geholfen haben. Dieser Meinung sind auch 44 Prozent der Onliner, die einen Angehörigen zu Hause pflegen. Auch 10 Prozent der Erwachsenen mit mindestens einer chronischen Erkrankung haben das Gefühl, das Internet habe ihnen oder einem Bekannten bei wichtigen medizinischen Fragen geholfen. Weitere Informationen zur der Studie "The Social Life of Health Information, 2011" entnehmen Sie bitte dem englischsprachigen Download.


Quelle: Pew Internet & American Life Project