Pew Internet: 57 Prozent der Onliner forschen in Suchmaschinen nach Informationen von sich selbst

Das Pew Internet & American Life Project ist ein Projekt des nichtkommerziellen "Pew Research Centers" und hat aktuell eine Studie zum Thema "Management des guten Rufs in Sozialen Netzwerken - Wie Menschen ihre Identität überwachen und andere Nutzer online suchen" veröffentlicht: Für viele junge Internetnutzer ist die Pflege des öffentlichen Ansehens ein wichtiges Charakteristikum im Online-Leben geworden. Während manche Nutzer so hervorstechen, dass sie sich an spezielle Gruppen anpassen, haben sich andere Nutzer eine offene Herangehensweise zu Eigen gemacht, um Informationen von sich selbst zu teilen. Suchmaschinen und Soziale Medien wie Netzwerke spielen eine entscheidende Rolle dabei, wie jemand seinen Online-Ruf aufbaut.

Mit der Zeit haben verschiedene Trends das Wachstum der Aktivitäten zum Aufbau eines guten Namens im Netz gezeigt:

  • Der Aufbau des guten Namens über Suchmaschinen hat zugenommen, 57 Prozent der erwachsenen Internetnutzer nutzen jetzt Suchmaschinen, um Informationen über sich selbst online zu finden, in 2006 waren es noch 46 Prozent gewesen
  • 46 Prozent der erwachsenen Onliner haben ein eigenes Profil auf Sozialen Netzwerkseiten, das sind 20 Prozent mehr als in 2006.
  • Die digitalen Fußspuren anderer Nutzer zu überprüfen ist ebenfalls im Kommen, denn 46 Prozent der Internetnutzer suchen im Netz nach Informationen von Menschen aus ihrer Vergangenheit, in 2006 waren es noch 36 Prozent.

Zudem wurde das Verhalten von jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren in Sozialen Netzwerken untersucht, so sagten 44 Prozent der jungen Internetnutzer, sie würden Schritte unternehmen, um persönliche Informationen, die über sie online erhältlich sind, zu limitieren. Dies sagten jedoch nur 33 Prozent der Nutzer zwischen 30 und 49 Jahren und 25 Prozent der Nutzer zwischen 50 und 64 Jahren. Zudem haben 47 Prozent der 18 bis 29-jährigen Onliner bereits unerwünschte Kommentare entfernt, die andere auf ihrem Profil in Sozialen Netzwerken veröffentlichten. Dies taten nur 29 Prozent der 30 bis 49-Jährigen und 26 Prozent der 50 bis 64-Jährigen.

Laut Studie sind jüngere Onliner im Vergleich zu älteren achtsamer bei den privaten Einstellungen in den Sozialen Netzwerken und sie haben weniger Vertrauen zu den Webseitenbetreibern als ältere Nutzer. 28 Prozent der 18 bis 29-Nutzer der Sozialen Netzwerke sagten im Rahmen der Studie, sie seien der Auffassung, Soziale Netzwerke wie Facebook, MySpace oder LinkedIn seien in keinem Fall vertrauenswürdig., dies bestätigten auch 19 Prozent der 30 bis 49-jährigen Nutzer und 14 Prozent der 50 bis 64-jährigen Onliner.

Die Studie besagt außerdem, dass sich insbesondere Nutzer Sozialer Netzwerke an die Schwierigkeiten der Pflege des öffentlichen Ansehens anpassen würden: 65 Prozent der erwachsenen Nutzer der Sozialen Netzwerke haben ihre privaten Einstellungen auf ihrem Profil geändert, um zu limitieren, was sie inhaltlich mit Anderen teilen. 56 Prozent haben hingegen Kontakte, die eigentlich nicht zu den Freunden zählen von ihrer Freundesliste entfernt und 52 Prozent haben die Einstellungen so geändert, dass einige andere Nutzer die Aktualisierungen nicht mehr sehen können. 36 Prozent haben hingegen Kommentare entfernt, die von anderen Nutzern stammen und 30 Prozent haben ihren Namen von Fotos entfernt, die markiert waren, um sie besser zu identifizieren. Weitere Ergebnisse der Studie entnehmen Sie bitte dem Download, das in englischer Sprache bereit steht.


Yvonne Zerbe

Quelle: Pew Internet & American Life Project