Das Pew Internet & American Life Project ist ein Projekt der Non-Profit-Organisation Pew Research Center und hat eine aktuelle Studie zum Thema "The Social Side oft the Internet" (übersetzt: Die soziale Seite des Internet) veröffentlicht. Zur Datenerhebung wurden zwischen November und Dezember 2010 insgesamt 2.303 erwachsene US-Amerikaner telefonisch interviewt. Insgesamt waren 1.811 der Studienteilnehmer Internetnutzer. Erforscht wurde die Kommunikation in sozialen oder öffentlichen Gruppen. Dazu gehören unter anderem Kirchengruppen, Hobbygruppen, Gewerkschaften, Fangruppen oder Spiele-Gemeinschaften.
Die Ergebnisse zeigen: 75 Prozent aller erwachsenen US-Amerikaner beteiligen sich in Freiwilligengruppen und Organisationen. Für 59 Prozent der US-Amerikaner ist der Hauptgrund der Beteiligung, dass sie als Gruppe eher etwas bewerkstelligen können als alleine. 57 Prozent sind der Meinung, dass sie in der Gruppe mit Nachrichten versorgt werden, die sie positiv stimmen. 48 Prozent der US-Amerikaner engagieren sich in Gruppen, um Menschen mit gleichen Interessen zu treffen.
Die Analyse hat ergeben, dass das Internet für den Zusammenhalt der Gruppen ebenso wichtig ist wie persönliche Treffen oder der telefonische Austausch. 77 Prozent der Untersuchungsteilnehmer berichten, dass die Gruppe, in der sie sich engagieren, mit den Teilnehmern via E-Mail kommuniziert. 69 Prozent der Befragten berichten zudem, dass die Organisation, für die sie sich einsetzen, eine eigene Webseite hat. 69 Prozent der Befragten sagen, dass ihre Organisation Newsletter versendet und bei 40 Prozent der Befragten veranstaltet die Organisation Online-Diskussionen.
Die Untersuchung zeigt außerdem: 80 Prozent der Internetnutzer sind in Gruppen engagiert, bei den Nicht-Internetnutzern sind es 56 Prozent. 65 Prozent der Internetnutzer, die aktiv in Gruppen sind, nutzen die Webseite der Gruppe oder Initiative. 57 Prozent der befragten Onliner und aktiven Gruppenmitglieder tauschen sich außerdem mit Anderen via E-Mail aus. Zudem ist das Internet ein Werkzeug zur Vergrößerung der Gruppen: 57 Prozent der Internetnutzer, die sich in Gruppen engagieren, sind per E-Mail zur Beteiligung an der Vereinigung oder der Organisation eingeladen worden. 38 Prozent der US-Amerikaner, die online sind, haben via E-Mail andere Interessierte zur Beteiligung eingeladen.
Neue Kommunikationsformen beeinflussen das Gruppenleben zunehmen. Die Aktivitäten von privaten Gruppen oder Organisationen findet zunehmend mehr in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter statt. Die aktuelle Analyse verdeutlicht, dass 62 Prozent der US-amerikanischen Internetnutzer soziale Netzwerke nutzen und 12 Prozent von ihnen nutzen den Microblogging-Dienst Twitter. Insgesamt engagieren sich 82 Prozent der Onliner, die soziale Netzwerke nutzen, privat in Vereinigungen und Zusammenkünften. So sind unter anderem 24 Prozent der Nutzer von Sozialen Medien in Konsumentengruppen aktiv und 22 Prozent der Nutzer von Facebook, Twitter oder Yahoo setzten sich in gemeinnützigen und freiwilligen Organisationen ein. Zudem sind 17 Prozent der Nutzer von Sozialen Medien in Hobbygruppen involviert.
Die Untersuchungsteilnehmer sollten auch erklären, wie sie den Einfluss des Internet auf die Leistungsfähigkeit der politischen, religiösen oder sozialen Gruppen einschätzen. So glauben 68 Prozent aller befragten US-Amerikaner, dass das Internet eine bedeutende Auswirkung auf die Kommunikation der Gruppenmitglieder untereinander hat. 62 Prozent sind der Meinung, das Internet hat einen großen Einfluss darauf, die Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen zu lenken. 52 Prozent der Teilnehmer finden, dass das Internet die Erbringung von Geld erheblich beeinflussen kann. Von den Gruppenmitgliedern, die online sind, sagen außerdem 41 Prozent, dass das Internet einen großen Einfluss auf die Organisation der Gruppenaktivitäten hat.
Weitere Informationen zur Studie "The Social Side oft the Internet" entnehmen Sie bitte dem Download, das in englischer Sprache zur Verfügung steht.