Das Pew Internet & American Life Project ist ein Projekt des nichtkommerziellen "Pew Research Centers" und hat eine aktuelle Studie zum Thema "Government online" (Regierung online) veröffentlicht. Die Kernaussage lautet: Das Internet ermöglicht Bürgern neue Zugangswege zu Regierungsinformationen und Regierungsdienstleistungen. Die Studie basiert auf den Ergebnissen eines Telefoninterviews, das von November bis Dezember 2009 mit 2.258 US-amerikanischen Erwachsenen, die 18 Jahre alt und älter waren, durchgeführt wurde.
Die Untersuchung verdeutlicht: Die US-Amerikaner wenden sich in großer Anzahl den Regierungswebseiten zu, um dort an wichtige Informationen zu gelangen. Insgesamt 82 Prozent der Internetnutzer, diese repräsentieren 61 Prozent aller US-amerikanischen Erwachsenen, surften in den letzten 12 Monaten auf einer Regierungswebseite, um nach Informationen zu suchen oder um ein Rechtsgeschäft abzuschließen. Zu den typischen Aktivitäten der US-Amerikaner auf den Regierungswebseiten gehören:
- 41 Prozent der Internetnutzer haben Regierungsformulare heruntergeladen.
- 35 Prozent der Surfer suchten nach offiziellen Regierungsdokumenten oder Statistiken.
- 19 Prozent der Nutzer haben auf diesem Wege Informationen erhalten, wie sie sich für eine Stelle bei der Regierung bewerben können.
- 15 Prozent der Nutzer haben auf diesem Wege ein Bußgeld, beispielsweise für ein Parkticket, bezahlt.
Derzeit haben viele Regierungsbehörden angefangen, Daten wie Besucherzahlen auf den Webseiten oder politische Geldspenden zu veröffentlichen, um Offenheit und Transparenz der Regierungen zu stärken. Laut der Studie haben US-Amerikaner großes Interesse an diesen Details, in den letzten zwölf Monaten waren 40 Prozent der Nutzer im Netz auf der Suche nach Daten von Regierungsgeschäften. Die Untersuchung zeigte:
- 23 Prozent der erwachsenen Onliner aus den USA waren im Netz, um nachzusehen, wie das Geld aus dem letzten Konjunkturpacket ausgegeben wurde.
- 22 Prozent lasen oder luden sich Gesetzestexte von den Regierungswebseiten herunter.
- 14 Prozent sahen sich nach Informationen darüber um, wer an den Kampagnen ihrer gewählten Regierungsvertreter teilnahm.
Die Studie hat auch das Verhalten der "online government participators" (auf Deutsch: Onliner, die sich an den Geschehnissen der Regierung beteiligen) untersucht. Diese Internetnutzer haben in den letzten zwölf Monaten Kommentare gepostet oder sich mit anderen Onlinern über Regierungsaktivitäten ausgetauscht. Von ihnen gehörten 12 Prozent einer Gruppe an, die versuchte, die Regierungspolitik zu beeinflussen, 11 Prozent von ihnen veröffentlichten Kommentare über die Regierungspolitik, drei Prozent von ihnen nahmen gerne an einer Online-Rathaussitzung teil und 2 Prozent schrieben Kommentare in einem Regierungsblog. Weitere Informationen zur Studie "Government online" entnehmen Sie bitte dem Download, der für Sie in englischer Sprache bereit steht.