Das Pew Internet & American Life Project ist ein Projekt des nichtkommerziellen "Pew Research Centers" und hat eine "Pew Internet Personal Networks and Community"-Erhebung veröffentlicht, die sich damit beschäftigt, inwiefern Menschen Internet und Handy in ihr soziales Leben einbinden. Für den Report "Soziale Isolation und neue Technologien" wurden 2.512 kontinentale US-Amerikaner per Telefoninterview befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass US-Amerikaner das Mobiltelefon und das Internet nutzen, um vielfache und weiter ausgedehnte Kontakte zu pflegen. Insbesondere die Nutzung des Internets und die Nutzung Sozialer Netzwerke wie Facebook werden assoziiert mit vielfältigen, sozialen Netzen.
Der Report beschäftigt sich mit der Frage, ob das Internet oder das Mobiltelefon in Zusammenhang damit steht, ob Menschen kleinere oder weniger ausgedehnte Kernbeziehungen haben. Zu den Kernbeziehungen gehören Personen, mit denen wichtige Dinge besprochen werden sowie Personen, die als sehr wichtig im Leben gelten. Laut Studie haben Mobiltelefonnutzer und diejenigen, die online gehen um Instant Messaging zu nutzen, sogar größere soziale Netzwerke. Der Kreis wichtiger Menschen von Handynutzern tendiert dazu, 12 Prozent größer zu sein als das Netzwerk von Nichtnutzern. Diejenigen, die Instant Messaging verwenden, haben Kernnetzwerke, die durchschnittlich 11 Prozent größer sind als von denjenigen, die es nicht verwenden.
Zudem hat der Report untersucht, ob die Netzwerke von Internet und Mobiltelefonnutzern vielfältiger sind: Wissenschaftler haben laut Report des Pew Internet & American Life Project gezeigt, dass die Netzwerke der Amerikaner durchschnittlich aus hunderten von Menschen bestehen. Da es nahezu unmöglich ist, dass jemand alle Personen aufzählt, die er kennt, wurde für die aktuelle Studie der Positionsgenerator als Methode gewählt, um die Vielfalt sozialer Beziehungen zu erforschen. Für den Report wurde eine Liste mit 22 Tätigkeiten, angefangen beim Pagen bis hin zum Vorstandschef eines Unternehmens, verwendet und Menschen wurden dazu befragt, ob sie einen Freund, Bekannten oder Verwandten haben, der eine der Tätigkeiten ausübt. Netzwerkvielfalt wurde dann als Anzahl der verschiedenen Tätigkeiten, in denen jemand eine soziale Bindung hatte, gemessen. Es wurde herausgefunden, dass eine durchschnittliche Person jemanden in etwa 9 der 22 untersuchten Tätigkeiten kennt.
Eine weitere Frage der Untersuchung beschäftigt sich damit, ob die Nutzung des Internets in Zusammenhang steht mit weniger nachbarlichen Kontakten oder einem geringeren Grad der Teilnahme an lokalen, freiwilligen Vereinen. Laut Studie zeigt sich: Wenn das Internet als Medium für nachbarschaftliche Kontakte genutzt wird, beispielsweise durch eine E-Mailliste der Nachbarschaft oder durch ein Forum, tendieren die Teilnehmer dazu, hohes soziales Engagement zu zeigen. So kannten rund 60 Prozent derjenigen, die online ein Nachbarschaftsdiskussionsforum nutzten, so gut wie alle ihrer Nachbarn, im Vergleich zu 40 Prozent der Amerikaner. 79 Prozent derjenigen, die online ein Nachbarschaftsforum nutzten, sprachen zudem mindestens einmal im Monat persönlich mit ihren Nachbarn, im Vergleich zu 61 Prozent der üblichen Bevölkerung. Weitere Informationen zum Report "Soziale Isolation und neue Technologien" entnehmen Sie bitte dem Download.