Pew Research Center: Internet wirkt zukünftig positiv auf Freundschaften

Das "Pew Internet & American Life Project" ist ein Projekt der Nonprofit-Organisation Pew Research Center und hat Daten zur Zukunft sozialer menschlicher Beziehungen veröffentlicht. Die Untersuchungsergebnisse basieren auf einer Online-Befragung von 895 Internetexperten und anderen Internetnutzern, die per E-Mail, Facebook oder Twitter ausgewählt wurden. Das Material wurde von insgesamt vier Studien zum Thema "Die Zukunft des Internet" zusammengetragen, die vom Pew Research Center´s Internet & American Life Project und der Elon University in den Jahren 2004, 2006, 2008 und 2010 durchgeführt worden waren.

 

Die Studie zeigt: Bei der Frage, ob sich soziale Beziehungen zukünftig besser entwickeln würden, stimmten 14 Prozent der Aussage zu, dass im Jahre 2020 erkennbar sei, dass das Internet negative Auswirkungen auf soziale Beziehungen habe. 85 Prozent der Befragten identifizierten sich hingegen mit der Aussage, dass das Internet im Jahre 2020 eine positive Wirkung auf das soziale Umfeld habe. Die Studie verdeutlicht den Hintergrund dieses Ergebnisses und veröffentlicht die Aussagen von Studienteilnehmern, die zeigen, wie diese das Internet als Kommunikationsmittel einschätzen.

So gab Hal Eisen von Ask.com an, das Internet sei ein Werkzeug, das die Kosten der Kommunikation reduzieren könne. Daher würde er einen besseren überblick über alle Menschen, die in seinem Leben wichtig seien, behalten können. William Webb von Ofcom ist laut Studie der Auffassung, dass das Internet die menschliche Interaktion fördern könne, dies beinhalte auch, Dinge zu kommunizieren, die besser nicht von Angesicht zu Angesicht gesagt werden sollten. Zudem würde das Internet mehr Zeit für soziale Interaktionen freisetzen, da vieles mit Hilfe der Technik schneller getan werden könne, zum Beispiel Einkaufen.

Gervase Markham von der Mozilla Foundation meint hingegen, insofern die Online-Interaktion die reale Interaktion verdränge, sei das Internet eine negative Gewalt in der sozialen Welt. Als Beispiel führte er auf, er wüsste zwar, was etwa 15 seiner Freunde zum Frühstück gegessen hätten, aber er wüsste nicht, ob einer dieser Freunde mit wichtigen Lebensthemen zu kämpfen hätte. Perry Hewitt von der Harvard University äußert sich zudem, dass die Technologie schlicht nur so gut oder schlecht sei wie die menschliche Natur. Das Internet könne eine positive Größe zur Intensivierung sozialer Kontakte sein und gelichzeitig eine negative Kraft im Hinblick auf den Missbrauch ziviler Freiheiten und ansteigender Polarisierung von Meinungen sein. Weitere Informationen zur Erhebung über die Zukunft sozialer Beziehungen bietet das Download, das in englischer Sprache bereit steht.