Das Pew Research Center Internet & American Life Project hat zusammen mit der Elon Universität (North Carolina) insgesamt vier Studien zur Zukunft des Internet veröffentlicht, die in den Jahren 2004, 2006, 2008 und 2010 durchgeführt worden waren. Jetzt wurde ein neuer Bericht zum Thema "Jugendliche des neuen Jahrtausends machen die Nutzung Sozialer Netzwerke zu einer lebenslangen Angewohnheit" veröffentlicht. Die Ergebnisse dieses neuen Berichts entstammen der vierten Studie zur Zukunft des Internet und basieren auf einer Befragung von 895 Internetexperten und Internetnutzern.
Die Teilnehmer der vierten Studie zur Zukunft des Internet wurden von Dezember 2009 bis Januar 2010 befragt und sollten zehn Fragepaare bewerten, jedes Fragepaar stellte zwei verschiedene Zukunftsszenarien zu einem bestimmten Aspekt der Internetnutzung vor. Die Befragten sollten jeweils immer einem Zukunftsszenario zustimmen. Die Ergebnisse der Befragung wurden in sechs Berichten veröffentlicht, die Ergebnisse dieses letzten Berichts beschäftigen sich mit der zukünftigen Nutzung sozialer Technologien der heutigen Jugendlichen, auch Generation Y genannt.
Der Bericht untersucht die Ergebnisse zur Frage: "Wird die Bereitschaft der Generation Y, Informationen zu teilen, mit zunehmendem Alter abnehmen?" 69 Prozent aller Befragten stimmten dem Szenario zu, dass die heutigen Jugendlichen fortfahren würden, persönliche Informationen weiterzugeben, um mit Anderen in Verbindung zu bleiben und um von den sozialen, ökonomischen und politischen Vorteilen zu profitieren. 28 Prozent aller Befragten sagten hingegen, dass die Jugendlichen der Generation Y aus der Nutzung Sozialer Netzwerke herauswachsen würden. Daher würde ihr Enthusiasmus für das weitläufige Teilen von Informationen mit dem älter werden abnehmen.
Der Bericht zeigt die Erklärungen der Studienteilnehmer, warum diese sich für ein bestimmtes Zukunftsszenario entschieden hatten: Hal Varian (Google) sagte, seit es einfacher sei mit Schulfreunden in Kontakt zu bleiben, blieben auch mehr Menschen in Kontakt. Soziales Netzwerken wird aus seiner Sicht zukünftig eine größere Rolle im Bereich Lernen und Arbeit spielen und wird nicht mehr länger eine reine Freizeitaktivität sein. Seth Grimes (Alta Plana Corporation) ist der Auffassung, dass die Nutzung Sozialer Netzwerke zukünftig zur Nutzung der Informationstechnologien dazu gehören wird. Er ist der Auffassung, jeder wird sich später daran beteiligen.
Barry Wellmann (Universität von Toronto) berief sich bei der Erklärung seiner Aussage auf George Bernhard Shaw, der sagte, jeder sei mit 20 Jahren ein Sozialist und mit 50 Jahren ein Kapitalist. Jetzt, so seine These, sei jeder mit 20 Jahren ein Informationssozialist und mit 50 Jahren ein Informationskapitalist. Zukünftig, so der Experte, würden Menschen mehr Informationen schützen müssen. Hjalmar Gislason (DataMarket) stellt folgende Vermutung auf: Wenn die Generation Y, auch Digital Natives (Jugendliche, die mit Sozialen Medien großwerden und kaum zwischen virtueller und realer Welt unterschieden) genannt, zunehmend einflussreichere Persönlichkeiten in der Gesellschaft werden, werden auch Transparenz und Offenheit in den Bereichen Wirtschaft und Regierung zunehmen. Weitere Informationen zur Generation Y bietet der Download, der in englischer Sprache bereit steht.