Phishing Schutz im Online-Banking - Datenklau auf falschen Websites

Phishing - Immer öfter versuchen Internetbetrüger mit gefälschten Emails und Webseiten an Daten von Online-Kunden zu kommen. Insbesondere auf Nutzer von Online-Banking haben sie es abgesehen. Wie gut die Banken ihre Kunden beim Schutz vor solchen Phishing-Attacken unterstützen, hat das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT jetzt in einer unabhängigen, nicht-repräsentativen Studie überprüft. Ergebnis: Von zwölf getesteten Webangeboten erreichte nur eines die Note 'sehr gut', eine Online-Bank hingegen erhielt die Note 'mangelhaft'.

'Insgesamt zeigt der Test, dass die meisten Banken beim Schutz vor Phishing Nachholbedarf haben', sagt Sven Türpe, Fraunhofer-Mitarbeiter im Testlabor für IT-Sicherheit. 'Andererseits demonstriert das Ergebnis des Testsiegers auch, dass unsere Testkriterien erfüllbar sind.'

Getestet wurden in Deutschland aktive Banken, die Girokonten für Privatkunden anbieten. Bei regional organisierten Banken - Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken - erfolgte der Test jeweils anhand eines willkürlich gewählten Vertreters. Mit 14,5 von 15 möglichen Punkten erhielt das Online-Angebot der Deutschen Bank als einziges unter den zwölf zum Test ausgewählten Bank-Instituten die Bestnote 'sehr gut'. Eine befriedigende Bewertung erzielten Postbank, Commerzbank, Dresdner Bank sowie die DiBa und die Comdirect. Die Citibank bietet ihren Kunden zwar technisch die nötigen Sicherheitsvorkehrungen, aber informiert sie zu wenig über Gefahren und Gegenmaßnahmen.

Die Sparkasse Leipzig und die Netbank zeigten sowohl auf technischem Gebiet Schwächen als auch bei der Information der Kunden. Schlusslicht ist die Sparda-Bank Hamburg, die große Schwächen in den technischen Sicherheitsvorkehrungen aufweist.


Fraunhofer Institut SIT

Quelle: Fraunhofer SIT