Das Projekt iRights.info ist ein Informationsangebot zum Urheberrecht in der digitalen Welt und hat in Kooperation mit der EU-Initiative klicksafe die Broschüre "Spielregeln im Internet - Durchblicken im Rechtedschungel" veröffentlicht. Das Besondere: Die Publikation ist unter der freien Creative Commons Lizenz veröffentlicht worden und kann bei Angabe der Herausgeber in unveränderter Fassung zu nicht kommerziellen Zwecken öffentlich verbreitet werden.
Der Hintergrund der Publikation: Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, Urheber- und Persönlichkeitsrechte können aus Unkenntnis durch das Herunterladen von Dateien verletzt werden. Die Folgen sind Abmahnungen, Unterlassungserklärungen und Schadensersatzforderungen. Die Broschüre beleuchtet daher in acht Kapiteln Themen, die sich unter anderem mit Datenschutz in sozialen Netzwerken, Cyber-Mobbing sowie Streaming und Downloading befassen. Ziel ist es, zur sicheren Nutzung des Internet einen wichtigen Beitrag zu leisten.
Das Kapitel "Datenschutz in sozialen Netzwerken - Meine Daten gehören mir" nennt Aspekte, die es zum Schutz der Privatsphäre zu beachten gilt. Im Hinblick auf die Datensparsamkeit sollten sich Nutzer fragen, ob ihnen die Preisgabe der persönlichen Informationen später peinlich oder unangenehm sein könnte. Das Motto "Erst nachdenken, bevor etwas veröffentlicht wird" ist hier ausschlaggebend. Zudem sollte daran gedacht werden, dass auch über soziale Netzwerke Viren oder Spionageprogramme zum Auskundschaften von Passwörtern verbreitet werden können. Nachrichten von einigen so genannten Freunden sollten daher mit Misstrauen behandelt werden.
Zu den Schattenseiten des Internet zählt das Phänomen Cyberbullying, dahinter verbirgt sich das Ausgrenzen, Belästigen und Herabwürdigen anderer Internetnutzer. Das Kapitel "Cyber-Mobbing, Cyberbullying und was man dagegen tun kann" verdeutlicht das Problem: Bei dieser Form des Mobbings können die Täter anonymer bleiben als in der realen Welt, daher sinken die Hemmschwellen im Netz eher. Cyberbullying kann beispielsweise auftreten, wenn Freundschaften zerbrechen oder Konflikte im Arbeitsleben nicht verarbeitet werden. Wenn so ein Fall auftritt, sollten Internetnutzer den Webseitenbetreiber informieren. Juristisch betrachtet können Opfer zivilrechtlich gegen Cyberbullying vorgehen: Maßnahmen sind unter anderem Abmahnungen oder Unterlassungsklagen.
Der Beitrag "Fremde Inhalte auf eigenen Seiten" zeigt, wie schnell es beim Einstellen fremder Fotos oder Texte zu Urheberrechtsproblemen kommen kann. Nutzer sollten wissen, dass es erlaubt ist, einzelne Kopien von fremden Werken zum "privaten oder sonstigen eigenen Gebrauch" zu machen. Wer diese Inhalte jedoch auf seine Webseite stellt, präsentiert sie einer breiten öffentlichkeit und das ist kein privater Gebrauch mehr. Nutzer, die bei der Veröffentlichung von fremden Inhalten ganz sicher gehen wollen, sollten Creative Commons Lizenzen nutzen. Die Rechteinhaber legen dabei fest, ob die Werke inhaltlich verändert und für kommerzielle Zwecke genutzt werden dürfen. Die Lizenzen sollten daher genau durchgelesen werden. Eine Fundgrube für lizenzfreie Fotos ist beispielsweise Flickr.com.
Weitere Informationen zur Broschüre "Spielregeln im Internet - Durchblicken im Rechtedschungel" entnehmen Sie bitte dem Download.