Studie "Digitale Medien in der Schule": 89,5 Prozent der Schulen verfügen über Computer

Die Initiative D21 hat im Rahmen des (N) Onliner Atlas 2011 eine Sonderstudie zum Thema "Digitale Medien in der Schule" veröffentlicht. Zur Datenerhebung wurden insgesamt 305 Interviews mit Lehrern durchgeführt. Alle teilnehmenden Pädagogen unterrichten mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer an Schulen in Deutschland, die zum Abitur führen. Untersucht wurden unter anderem die technische Ausstattung von Schulen, der Einsatz von Online-Angeboten im Unterricht und die Zufriedenheit mit technischer Ausstattung und Online-Angeboten.

 

Die Ausstattung der Schulen zeigt: 93,8 Prozent der Schulen sind mit Beamern ausgerüstet und 89,5 Prozent verfügen über Computer. An den Schulen werden jedoch Desktop-PCs und Laptops ganz unterschiedlich eingesetzt: In 88,5 Prozent der Schulen sind Desktop-PCs vorhanden, 23,9 Prozent der Schulen verwenden Notebooks und 4,3 Prozent setzten Netbooks (Mini-Laptops) ein. Die Schulen, die ihren Schülern die Computernutzung ermöglichen, sind mit einer unterschiedlichen Anzahl von Geräten versorgt: In 7,5 Prozent der Schulen steht jedem Schüler ein PC im Klassenzimmer zur Verfügung. 46,9 Prozent der Schulen bieten ihren Schülern einen zeitlich beschränkten und zentralen Zugang zu Computern, beispielsweise in der Schulbibliothek, an. In 10,5 Prozent der Schulen werden außerdem Computer gar nicht eingesetzt.

 

Die Sonderstudie hat auch den Einsatz elektronischer Hilfsmittel im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht beleuchtet: 73,8 Prozent der Schulen setzten in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) einen Computer ein und 65,3 Prozent der Schulen nutzen für die Unterrichtsgestaltung dieser Fächer einen Beamer. Die Häufigkeit der Nutzung veranschaulicht: Desktop-PCs werden von 24 Prozent der Schulen mehrmals in der Woche eingesetzt. Zum Vergleich: Notebooks kommen in 41 Prozent der Schulen mehrmals in der Woche in den MINT-Fächern zum Einsatz.

 

Die Untersuchung hat hinterfragt, wie sehr Eltern bereit sind, Schulen mit technischer Ausstattung finanziell zu unterstützten. Die befragten Lehrer erwarten, dass Eltern 121 Euro in die technischen Hilfsmittel ihrer Kinder an der Schule zu investieren bereit sind. Die übersicht der alten und neuen Bundesländer macht Unterschiede deutlich: Lehrer in den neuen Bundesländern meinen, dass Eltern durchschnittlich 88 Euro pro Jahr für die Bildung ihres Kindes aufbringen würden. Die Lehrer in den alten Bundesländern gehen hier von 133 Euro aus.

 

Die Mehrheit der Lehrer nutzt zur Unterrichtsvorbereitung das Internet: 53,8 Prozent verwenden Wikipedia als Quelle, 52,8 Prozent forschen in Suchmaschinen und 36,4 Prozent erachten YouTube als wichtigen Bezugspunkt für die Unterrichtsplanung. Zudem forschen 43,3 Prozent der Lehrer bei Online-Angeboten von Verlagen nach Materialien für den Unterricht und 39,3 Prozent surfen auf Landesbildungsservern. Insgesamt 21 Prozent der Lehrer schauen sich für die Vorbereitung des Unterrichts auf dem Portal des sozialen Netzwerks Facebook um. Weitere Informationen zur Studie "Digitale Medien in der Schule" entnehmen Sie bitte dem Download.


Quelle: Initiative D21