Die im Juli 2025 von ECPAT Deutschland e.V. herausgegebene und von Eva Fuhr und Thomas Müller verfasste Studie thematisiert eine neuere Form der sexuellen Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen: »Taschengeld-Treffen«, abgekürzt »TG-Treffen«.
„‘TG-Treffen’ sind Treffen bei denen sexuelle Handlungen gegen ein Honorar auf Online-Anzeigenportalen angeboten werden. ›TG-Treffen‹ finden in Deutschland physisch mit körperlichem Kontakt, zum Beispiel in Privatwohnungen, Hotels oder Parks statt. Auch digital werden ›TG-Treffen‹ in Form der Übermittlung von Fotos, Videos oder Livestreaming angeboten. Das Honorar stellt häufig Geld dar. Der Begriff “Taschengeld” verdeutlicht, dass es sich um Beträge handelt, die einem Zuverdienst gleichen.” (Fuhr & Müller, 2025)
Die Studie bietet einen ersten Überblick zur sexuellen Ausbeutung Minderjähriger in Deutschland. Sie verknüpft journalistische Reportagen mit internationalen Studien und Expert*innenwissen aus Fachberatungsstellen und Justiz. Zusätzlich zeigt eine AGB-Analyse von Online-Plattformen Lücken im Kinderschutz auf. Ziel ist es, Handlungsempfehlungen für Politik, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft zu formulieren. Grundlage der Studie sind Interviews, Befragungen und Sekundäranalysen aus dem Zeitraum Februar 2024 bis Januar 2025.
Die gesamte Studie sowie eine Kurzfassung stehen unten zum Download bereit.
Veranstaltungshinweis:
Am 16. September 2025 findet die Fachveranstaltung „Digitale Grenzverletzungen – Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen erkennen und bekämpfen“ statt, bei der anhand der Studienergebnisse auch das Gefährdungspotenzial von Taschengeld-Treffen erörtert werden wird.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Terminkalender.