Kinder zeigen schon früh außergewöhnliche Fähigkeiten im Umgang mit dem PC - wenn Eltern und Erzieher ebenfalls fit im Umgang mit Bits und Bytes sind. Dies ist eines der ersten Ergebnisse des Forschungsprojektes 'Vorschulkinder und Computer - Sozialisationseffekte und pädagogische Handlungsmöglichkeiten in Tageseinrichtungen für Kinder'.
Der Medienpädagoge Prof. Dr. Stefan Aufenanger, Universität Hamburg, untersucht hier, ob und unter welchen Umständen Computer in Kindereinrichtungen sinnvoll sind.
Bislang war wissenschaftlich nicht geklärt, welchen Einfluss der Computer im Kindergarten auf die Entwicklung der Kinder hat - inwieweit er Anregungen vermittelt, eine Lernhilfe sein kann oder auch die Entwicklung der Sprach- und Sozialkompetenz von Kindern behindert.
Die Zwischenergebnisse der Studie zeigen bislang keine negativen Aspekte bei der Computernutzung von Kindern im Vorschulalter. 'Die Kinder helfen sich gegenseitig, versuchen sich auf Fehler hinzuweisen und regeln in den meisten Fällen selbständig, wer mit wem und wann an den Computer darf', fasst Prof. Aufenanger die bisherigen Ergebnisse zusammen. Voraussetzung sei allerdings, dass die Erzieher und auch die Eltern ihrerseits das Medium beherrschten und die Kinder zu einem sinnvollen Umgang mit dem Medium anleiten könnten.
Neben den theoretischen Erkenntnissen sollen auch praktische Handreichungen für Eltern und Erzieher entwickelt werden und gegen Ende des Jahres als Broschüre veröffentlicht werden.
Das Projekt wurde von der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk initiiert und wird vom Hessischen Sozialministerium und von IBM Deutschland unterstützt.