Die Verbraucherorganisation Consumer Focus, mit Sitz in London hat, eine internationale Studie namens "Pocketshopping" veröffentlicht: Untersucht wird das Thema "Mobiler Geschäftsverkehr", dies beinhaltet den Einkauf von Waren und Dienstleitungen per Mobiltelefon. Ziel der Untersuchung war es, die Einkaufserfahrungen von Mobilfunkgerätenutzern abzuschätzen sowie gute und schlechte Praktiken zu identifizieren. Durchgeführt wurde die Studie von Forschern von Verbraucherorganisationen in elf Ländern zwischen Juli und September 2009. Dazu gehörten unter anderem "The Danish Consumer Council", die Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. - vzbv und das "National Consumer Council (Norway)". Insgesamt haben die Forscher 112 Güter und Dienstleistungen mit ihrem Mobiltelefon gekauft. Die Ergebnisse offenbaren die Notwendigkeit, Marktchancen und Wettbewerb zu steigern und Geschäftspraktiken sowie Verbraucherschutz im Bereich "m-commerce" zu verbessern.
Die Frage, welche Probleme bei "m-commerce" auftreten können, wurde in den einzelnen Ländern unterschiedlich beantwortet: In Deutschland waren die Hauptprobleme unerwünschte Werbung beziehungsweise unerwünschte Newsletter und in Spanien wurden zusätzlich zu diesen Schwierigkeiten fehlerhafte Probleme beklagt. Bei der Frage, ob alle anfallenden Kosten des Einkaufs von der Firma aufgelistet worden waren, gaben die Forscher in Deutschland an, dies sei bei 58 Prozent der Einkäufe der Fall gewesen und zudem wurden alle Posten exakt aufgeführt. In Großbritannien bestätigten die Forscher, dass bei nur 27 Prozent der mobilen Einkäufe alle Kosten aufgelistet worden seien, in den USA war dies hingegen bei 90 Prozent aller Einkäufe der Fall.
Außerdem wurde in der Studie die Frage gestellt, ob der Anbieter dem Käufer im Falle eines Diebstahls des Mobiltelefons entsprechende Anweisungen darüber gab, was zu tun sei. Hier wurde in Deutschland in 83 Prozent der Fälle keine Anweisung erteilt, in Belgien Slowenien oder Großbritannien wurden sogar zu 100 Prozent keine Angaben darüber gemacht. Eine Frage befasste sich zudem damit, ob die Forscher beim Einkauf die Möglichkeit hatten, alle wichtigen Details der Bestellung sofort durchzusehen, noch bevor sie endgültig in Auftrag gegeben wurde: In Deutschland war dies bei 58 Prozent aller Einkäufe möglich, in Großbritannien sogar bei 84 Prozent aller Einkäufe und in Spanien bei 70 Prozent aller Einkäufe.
Eine Frage befasste sich auch damit, ob der Anbieter Angaben zur geographischen Adresse des Unternehmens gemacht hatte. In Deutschland war dies bei 100 Prozent aller Einkäufe der Fall, in Belgien nur bei 73 Prozent der Einkäufe und in Norwegen nur bei 64 Prozent. Eine andere Frage der Untersuchung befasste sich damit, ob der Anbieter Angaben zu Lieferbeschränkungen gemacht hatte. In Deutschland war dies bei 33 Prozent der Einkäufe der Fall, bei 50 Prozent der Einkäufe jedoch gar nicht und bei 17 Prozent der Einkäufe wurde dies nicht exakt aufgelistet. In Slowenien wurden sogar bei 100 Prozent aller Einkäufe keine Angaben dazu gemacht, genauso wie in Kanada. Weitere Informationen zur Studie "Pocketshopping" liefert auch der Download, der für Sie bereit steht.