Telematik-Anwendungen als Chance für die Entwicklung des ländlichen Raumes

Der ländliche Raum war schon immer verstärkt von den verschiedensten gesellschaftlichen Veränderungen

betroffen, sei es der Wandel von der Agrar- zur Industriegesellschaft, der in der Vergangenheit zu erheblichen

Strukturprobleme geführt hat, oder der derzeitige Übergang zur Informationsgesellschaft (Wießner 1999: S.302).

Die letzten 30 Jahre sind von einem geradezu explosionsartigen Anstieg in der Nutzung und Entwicklung von

Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK-Technologien) gekennzeichnet. Sie haben mittlerweile in

fast alle Lebensbereiche Einzug gefunden - können also als Querschnittstechnologien bezeichnet werden - und

sind aus in vielen Bereichen fast nicht mehr weg zu denken. "Als Querschnittstechnologie greifen die

IuK-Techniken in nahezu alle Bereiche des täglichen Lebens und der Wirtschaft ein. Gerade die Städte, als Räume

höchster Informationsdichte, Knoten der telematischen Netze und Orte, an denen sich die Telematikanwender

konzentrieren, werden dies spüren" (Floeting 1998a: S.17).

 

In Bezug auf die Wirkung von IuK-Technologien auf Städte und Verdichtungsräume ist in den letzten Jahren eine

Fülle an Literatur erschienen, als Auswahl seien hier nur Graham (1996) und Castells (1985 und 1989) genannt.

Doch ist über die möglichen Chancen oder Risiken, die die neuen Technologien für den ländlichen Raum bieten,

ist bisher vergleichsweise wenig veröffentlicht worden.

 

Es kann natürlich nicht Ziel dieser Arbeit sein, diese Lücke zu schließen, hier soll es vielmehr darum gehen, die

vorhandene Literatur zu sichten, zu bewerten und im Ansatz aufzuzeigen, welche Möglichkeiten sich dem

ländlichen Raum durch die IuK-Technologien bieten können.


Jörg Pasch

Quelle: http://www.jotpeh.de