The Internet in Britain (Das Internet in England)

Die vorliegende Studie des Oxford Internet Instituts enthält umfangreiche Daten über die Zahl der Onliner, Offliner und Nutzungsplaner sowie allgemein zur Internetnutzung in England für das Jahr 2005 und teilweise auch aus einer ersten Untersuchung in 2003. Befragt wurden Personen ab 14, die per Zufallsprinzip in ihren Haushalten aufgesucht wurden (Anzahl Interviews in 2005: 2834). Ziel der Studie ist es, verlässliche Daten über die Internetnutzung in England bereitzustellen.

Onliner und Offliner

61 Prozent der Befragten haben in 2005 einen Internetzugang zu Hause, es kann ein leichter Zuwachs (3 %) seit 2003 verzeichnet werden. Die Zahl der Offliner setzt sich zusammen aus denen, die das Internet nie genutzt haben, das sind in England 34 Prozent, und denen, die schon mal Zugang zum Internet hatten und diesen jetzt nicht mehr haben, das sind aktuell 5 Prozent. über 60 Prozent der Offliner äußerten keinen Computer zu besitzen und sich auch nicht mit Computern auszukennen. 44 Prozent gaben an sich auch nicht für das Internet zu interessieren.

Nutzung des Internet

Der Bericht geht ausführlich auf verschiedene Aspekte der Internetnutzung ein. Er erfragt die Nutzung des Internet als Unterhaltungsinstrument genauso wie als Informationsquelle. Darüber hinaus wird die Nutzung von Online-Banking, E-Learning, E-Kommunikation, Online-Reiseinformationen, E-Government und E-Commerce ausgewiesen.



Besonders häufig wird im Kontext der Nutzung des Internet als Unterhaltungsinstrument das Online-Hören oder Herunterladen von Musik genannt (54%). Weitere 48 Prozent sagen, sie würden online Spiele spielen. Gerade jüngere Nutzer, v.a. Schüler, zeigen sich vor allem für Musik im Internet interessiert.



Die Nutzung des Internet als Informationsquelle weist den Autoren der Studie zufolge große ähnlichkeiten zur Nutzung traditioneller Medien auf. Gefragt sind Informationen über lokale Events, Nachrichten, Wetter- und Sportberichte. Jobsuche im Internet betreiben zwei von fünf Befragten. In Bezug auf die Nutzung von E-Government zeigt sich, dass zwar recht viele angeben, bereits einen derartigen Service genutzt zu haben, die differenzierte Analyse zeigt jedoch, dass es sich dabei hauptsächlich um die Nutzung von Informationsangeboten handelt - direkte Kontaktaufnahmen und Transaktionshandlungen mit den Behörden werden kaum getätigt.

Digitale Spaltung

Der Bericht gelangt zu der Aussage, dass es deutliche digitale Spaltungslinien entlang der verschiedenen sozialen Gruppen gibt. Männer nutzen das Internet stärker als Frauen, jüngere Menschen nutzen das Internet sehr viel stärker als andere Altersgruppen. Außerdem gehören diejenigen mit einer längeren formalen Bildungszeit eher zum Kreis der Internetnutzer. Einen deutlichen Einfluss übt die ökonomische Situation der Befragten auf die Internetnutzung aus. Das Internet wird stärker von Menschen mit höheren Einkommen genutzt.

Was bringt Menschen ins Internet?

Es sind praktische oder soziale Gründe, die Menschen den Weg ins Internet finden lassen. 74 Prozent der Onliner antworten, dass sie das erste Mal online gingen, um Informationen zu bekommen, während 71 Prozent sagen, dass sie Freunden mailen wollten.

Das Internet und das soziale Leben

Während nur Wenige finden, dass das Internet neue Möglichkeiten bietet, Menschen kennen zu lernen, ist eine Mehrheit der Ansicht, dass es hilft, Kontakte aufrecht zu erhalten. Auch sind nur wenige Nutzer der Ansicht, dass sie sich wegen der Internetnutzung weniger mit Freunden treffen würden - das Internet habe dagegen andere Medien abgelöst, allen voran den Fernseher.


Dutton, di Gennaro, Millwood Hargrave, University of Oxford

Quelle: Oxford Internet Institute - University of Oxford; Zusammenfassung J. Christu (SDC)