Umfrage zur Internetnutzung durch Menschen mit Behinderungen

In Deutschland leben über 8 Millionen behinderte Menschen, davon 6,6 Millionen mit einer Schwerbehinderung. Wie stehen Menschen mit Behinderungen zum Internet? Was erwarten sie von den Angeboten im Netz? Welche Barrieren müssen beseitigt werden, damit ein ungehinderter Zugriff auf die Internet-Angebote möglich ist? Hier finden Sie die Ergebnisse einer breit angelegten Umfrage-Aktion. Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage lassen sich in zwei Punkten zusammenfassen:
1.Behinderte Menschen setzen hohe Erwartungen in das Internet. Es besteht ein starkes Interesse, bestehende Angebote umfassend zu nutzen.

2.Es bestehen noch gravierende Barrieren, die behinderten Menschen den Zugang zum Internet und die Nutzung der Angebote erschweren. Internet-Anbieter, Internet-Dienstleister und Software-Entwickler sind gefordert, barrierefreie Web-Angebote zu gewährleisten.



Die Umfrage-Aktion lief vom 24. 09. bis zum 24. 11. 2001, über 3.300 Personen haben sich beteiligt, davon etwa 430 per Online-Umfrage und E-Mail. Das Umfrage-Heft ging an die Schwerbehindertenvertretungen, an Betriebs- und Personalräte, Beauftragte des Arbeitgebers, an die Einrichtungen zur beruflichen Rehabilitation und die Selbsthilfeorganisationen. Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ für alle behinderten Menschen in Deutschland. Der Schwerpunkt liegt vielmehr auf dem Bereich Ausbildung und Beruf, der für die berufliche Teilhabe behinderter Menschen entscheidend ist. Nicht im Zentrum der Umfrage standen Senioren, Kinder, Schüler und Schülerinnen an allgemeinbildenden Schulen, Arbeitsuchende und Nicht-Erwerbstätige. 63 Prozent der Umfrage-Teilnehmer (etwa 2.100 Personen) haben eine Behinderung. 37 Prozent sind nicht behindert; es handelt sich dabei überwiegend um Personen, die mit der Situation behinderter Menschen eng vertraut sind, z. B. Mitglieder der betrieblichen Integrationsteams sowie Lehr- und Betreuungskräfte in Ausbildungsstätten und Rehabilitationseinrichtungen.


Universum-Verlag

Quelle: Universum-Verlag