Die Unterschiede des Zugangs zu Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zwischen den Ländern sind beträchtlich, von der digitalen Spaltung sind vor allem die weniger entwickelten Länder betroffen, dies ist die zentrale Aussage des Digital Divide Reports 2005 der UNCTAD.
Durch IKT-Strategien wie Beteiligung des privatwirtschaftlichen Sektors, Wettbewerb und effektive Regulierung konnte die digitale Spaltung zwischen armen und reichen Ländern bisher kaum überwunden werden. Es ist lediglich gelungen, die Kluft in speziellen Gebieten leicht zu reduzieren. Führend bei der Nutzung von IKT sind die industrialisierten Länder Nordamerikas und Westeuropas sowie die asiatischen Tigerstaaten. Die einkommensschwachen Länder, darunter die meisten afrikanischen Staaten, liegen dagegen weit zurück. Obwohl in den einkommensschwachen Ländern inzwischen zahlreiche öffentliche Zugangsorte wie Internetcafés oder Telecenter zu finden sind, ist die Wahrscheinlichkeit, ein Internetnutzer zu sein, für die Bevölkerung in den einkommensstarken Ländern 22-fach höher. Dies ist vor allem deswegen bedeutsam, weil 37 Prozent der Weltbevölkerung in einkommensschwachen Ländern leben. Internetnutzung ist in den ärmeren Ländern zudem vergleichsweise viel teuerer und gleichzeitig ist die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit des Internet viel geringer.
Der Bericht stellt Fallstudien zu den IKT-Strategien der verschiedenen Länder vor und vergleicht diese hinsichtlich ihres Erfolgs.