Die Behörde für Datenschutz und Informationsfreiheit der Freien und Hansestadt Hamburg hat in Kooperation mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein und weiteren Partnern eine Broschüre zum Thema "Meine Daten kriegt Ihr nicht" veröffentlicht: Beleuchtet wird die Unterrichtseinheit "Datenschutz", die im Frühjahr 2010 im 7. Jahrgang der Gesamtschule Walddörfer (Hamburg) durchgeführt wurde. Der Leitfaden richtet sich an Lehrer, Pädagogen sowie Medienexperten und möchte dazu anregen, Unterrichtseinheiten zur Förderung der Medienkompetenz an Schulen zu entwickeln und anzubieten.
Als Vorüberlegung sollte geklärt werden, ob reale Daten aus dem Netz zu Anschauungszwecken im Unterricht genutzt werden sollten. Die Experten raten an dieser Stelle, fiktive Personen ins Internet einzustellen. Auf diese Weise kann vermittelt werden, dass die Privatsphäre geschützt werden sollte, ohne dabei andere Nutzer bloßzustellen. Rechtlich ist dieser Vorgang ebenfalls möglich: So müssen beispielsweise Anbieter wie googlemail oder auch soziale Netzwerke wie SchülerVZ die Anmeldung von Nutzern mit Pseudonym zulassen. Im späteren Verlauf des Unterrichts kann schließlich aufgeklärt werden, dass es sich bei der untersuchten Person um eine fiktive Person handelt. Dies ist insbesondere wichtig, um den Schülern zunächst die Möglichkeit zu geben, sich unvoreingenommen mit den offengelegten Daten von Nutzern zu beschäftigen.
Die Schüler können im Unterricht die fiktive Persönlichkeit im Netz suchen und durch verschiedene Internetquellen Informationen von ihr einholen. Die Broschüre erklärt Lehrern in kleinen Schritten, wie diese einen fiktiven Nutzer im Internet platzieren können. Wenn dies zu aufwendig sein sollte, können Schüler auch nach ihren Lieblingsstars recherchieren. Zudem listet die Handreichung exemplarisch auf, wie die Unterrichtseinheit gestaltet werden sollte: Die Schüler reflektieren bei jedem Thema gemeinsam, wann persönliche Grenzen oder die Grenzen anderer Jugendlicher überschritten werden. Zudem sollten Jugendliche sich genau über Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) von sozialen Netzwerken informieren und bei der Veröffentlichung von persönlichen Daten nie blind vertrauen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Download.