Fünfter Zwischenbericht der Enquete-Kommission Zukunft der Medien in Wirtschaft und Gesellschaft
Das Thema des Berichts ist für die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland von großer Bedeutung. Vom Bundeswirtschaftsministerium und internationalen Organisationen veröffentlichte Schätzungen gehen von einem enormen ökonomischen Potential des elektronischen Geschäftsverkehrs nicht nur im Verhältnis der Unternehmen untereinander, sondern auch im Verhältnis zum Endverbraucher aus. Bereits heute werden allein über das Internet weltweit CD’s, Bücher, Kleidung, Computer, Software und Lebensmittel im Wert von über 10 Mrd. US-Dollar verkauft. Der elektronische Geschäftsverkehr bietet damit große Chancen für die deutsche Wirtschaft.
Electronic Commerce versetzt kleine und mittlere Unternehmen in die Lage, ihre Produkte weltweit anzubieten und so vom "local player" zum "global player" zu werden.
Im Verhältnis zum Endverbraucher werden diese Chancen allerdings nur genutzt werden können, wenn die Risiken des elektronischen Geschäftsverkehrs minimiert werden. Denn die Akzeptanz des elektronischen Geschäftsverkehrs durch die Verbraucher hängt entscheidend davon ab, dass sie Vertrauen in diese Form des Handels haben. Und das wiederum setzt voraus, daß ihre Rechte in den welt-umspannenden Datennetzen ebenso sicher gewahrt werden wie außerhalb dieser Netze.
Einen wichtigen Beitrag dazu können Maßnahmen des Verbraucherschutzes leisten. Welche Schritte unternommen werden müssen, hat die Enquete-Kommission unter anderem bei einem Workshop mit Sachverständigen aus Wissenschaft und Praxis diskutiert. Ergebnis ist der vorliegende Bericht, der insbesondere auf der Arbeit der Berichtserstatter Frau Lilo Blunck, MdB, und Herr Prof. Dr. Möschel beruht. Er empfiehlt Anpassungen des deutschen Verbraucherschutzrechts, weist aufgrund der Globalität der neuen Medien aber auch auf die Notwendigkeit von internationalen Vereinbarungen hin.