Wahlkampf im Netz

USA-Karte mit eingefärbten Wahlbezirken

Immer mehr US-Bürger beziehen ihre Informationen zu den Präsidentschaftswahlkampagnen online, und das Internet fördert ihre Aufnahmebereitschaft für eine größere Breite politischer Sichtweisen.



In steigendem Maß benutzen Amerikaner das Internet, um politische Nachrichten und Kommentare abzufragen. Eine neue Untersuchung des Pew Internet & American Life Projects stellt fest, dass das Internet zu einer umfassenderen Wahrnehmung politischer Aspekte während des diesjährigen Wahlkampfes beiträgt.



Dies ist deshalb bemerkenswert, weil namhafte Kommentatoren Bedenken dahingehend geäußert haben, dass die zunehmende Nutzung des Internet sich eher problematisch auf die demokratische Willensbildung auswirken könnte. Sie befürchten, dass die Bürger das Medium nutzen, um solche Informationen aufzusuchen, die ihre eigenen politischen Vorlieben bestärken, und solches Material zu umgehen, das ihre eigene Sichtweise eher in Frage stellt. Dies würde die Möglichkeiten der Bürger beeinträchtigen, sich an kompetenten Debatten zu beteiligen.



Die neue Studie des Pew Internet & American Life Projects in Zusammenarbeit mit der University of Michigan School of Information Survey widerlegt solche Bedenken. Sie zeigt, dass Internetnutzer über eine größere Bandbreite von politischen Argumenten verfügen, dazu zählen auch Argumente, die die vorgefasste Neigung zu Kandidaten und deren Positionen zu einigen Kernthemen in Frage stellen.


John Horrigan, Kelly Garrett, Paul Resnick, Pew Internet & American Life Project