Im Rahmen unseres europäischen Projekts ICT for the Elderly (gefördert im Programm Erasmus+) fand am 10. und 12 August 2021 ein Training für Senior*innen statt. Die Teilnehmenden aus Berlin sind selbst aktiv in der Unterstützung älterer Menschen hinsichtlich des Umgangs mit digitalen Geräten und Anwendungen.
An den beiden Trainingstagen standen diese drei Themen auf dem Programm:
- Wie finde und empfehle ich ein passendes Gerät und ein Mobilfunkangebot?
- Schlaue (Sprach-) Assistenten und das „Internet der Dinge“
- Erkundung kultureller Orte und ferner Sehenswürdigkeiten mit digitalen Mitteln
Am ersten Trainingstag beschäftigten sich die Teilnehmenden zunächst damit, wie sie im Rahmen ihrer Unterstützungsarbeit anderen Menschen passende Geräte und Dienstleistungen empfehlen können. Denn das „beste“ bzw. leistungsstärkste Angebot muss nicht das passendste sein. Der Schwerpunkt lag daher vor allem darauf, welche individuellen Bedarfe, Wünsche und Anforderungen verschiedene Personen haben und wie Vergleiche in Fachmagazinen und auf Online-Portalen dabei helfen können, ein passendes Angebot zu einem guten Preis zu finden.
Im zweiten Teil des Tages ging es dann um die Funktionsweise und den Nutzen von Sprachassistenten sowie Smart Home Anwendungen. Es wurde diskutiert, wie sie das Leben und den Alltag der Menschen erleichtern können, aber auch welche Konsequenzen und Risiken hinsichtlich Privatsphäre, Datenschutz und Online-Sicherheit damit einhergehen.
Der zweite Tag stand dann ganz im Zeichen digitaler Entdeckungsreisen. Zuerst wurden verschiedene Formen und Anwendungsgebiete digitaler Werkzeuge und Anwendungen für Touren und Ausflüge vorgestellt. Die Teilnehmenden erkundeten im digitalen Raum Naturwunder und Kulturangebote. Anhand von 360° Videos und Augmented-Reality-Anwendungen machten sie sich mit dem Bereich der digitalen Kulturvermittlung und des digitalen Lernens vertraut.
Zum Abschluss des Trainings ging es dann ins Museum für Naturkunde Berlin. Die vielfältigen digitalen Angebote des Museums lassen sich hier praktisch erfahren. So kann der Digital Guide des Naturkundemuseums über das eigene Smartphone der Besucher*innen abgerufen werden. Der Guide führt in elf verschiedenen Sprachen durch die Ausstellung und bietet durch Gebärdensprache auch Funktionen für ein barrierefreies Besuchserlebnis. Solche niedrigschwelligen Angebote können Multiplikator*innen nutzen, um Hemmschwellen bei Senior*innen abzubauen, einen konkreten Nutzen erfahrbar zu machen und informative und unterhaltsame Anwendungsbeispiele zu geben.
Das Training fand in Präsenz unter Einhaltung der gebotenen Hygienevorkehrungen statt.