„Respekt für meine Rechte! Gesund leben!“ KiKA Themenschwerpunkt vom 7. bis 25. September 2020

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  • Marlene Fasolt

Das Recht auf Gesundheit ist in der UN-Kinderrechtskonvention (Art. 24) festgeschrieben. Gesundheit wird hier als „Zustand des vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht allein die bloße Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen“ in Anlehnung an die WHO definiert. Artikel 12 der UN-KRK gewährt Kindern das Recht, in allen sie betreffenden Angelegenheiten angehört zu werden. Um mehr über das Wohlbefinden von Kindern auch während der Corona Krise zu erfahren und ihre eigene Meinung dazu zu hören, hat der Kinderkanal eine Befragung von 843 Schülerinnen und Schülern im Alter von 6 bis 13 Jahren zu den Themen Ernährung, Bewegung und Nachhaltigkeit beauftragt. Dabei zeigte sich bei der Mehrheit der Kinder ein erstaunlich hohes Bewusstsein für diese Gesundheitsthemen.

Einen positiven Effekt hat es für 39 % der Befragten, weniger Süßes zu essen. „Süßigkeiten sollten in Maßen angeboten werden, weil Zucker im Allgemeinen sehr anziehend ist.“ erklärte zum Beispiel eine 9-jährige Befragte. Aber auch auf Getränke sollte geachtet werden, so die Meinung der Kinder. Sie bevorzugen zu fast zwei Drittel Wasser (60 %), gefolgt von Saftschorlen (22 %) - auf Platz 3 landen dann aber bereits Limo & Co. (7,7 %).

Um zu erfahren, was Gesundheit für Kinder bedeutet, wurde gefragt, wie man Übergewicht bei Kindern verhindern kann. Die Mehrheit der Kinder sieht gesünderes Essen (83%) und Bewegung und Sport (61%) als Präventivmittel. Im Gegensatz zur Motorik Modul Studie 2019 (MoMo) , die zeigte, dass etwa 80% der Sechs- bis 17-jährigen sich in Deutschland zu wenig bewegen (weniger als täglich 60min „mäßig bis anstrengende Bewegung“), erklären in der KiKA-Studie 89% der Sechs- bis 13-jährigen, dass sie sich am vorherigen Tag etwa eine Stunde oder mehr bewegt haben. Besonders gern sind sie draußen aktiv oder treffen sich mit Freund*innen (65 %). Rad fahren oder zu Fuß gehen ist auch sehr beliebt mit 63 % und fast ein Drittel (30 %) besuchen einen Sportverein fast regelmäßig.

„Leistungsdruck will ich mir nicht geben, da tobe ich lieber albern herum“, äußerte sich ein 7-jähriges Mädchen, als sie zum Thema Bewegung befragt wurde.

Auch die mentale Gesundheit ist besonders während der Corona-Krise ein wichtiges Thema. Die meisten Schulen, Spielplätze und Sportvereine waren lange geschlossen und Kinder konnten nicht mit Freund*innen zusammen sein, wie sie es gerne getan hätten. Viele Kinder vermissten ihre Freund*innen (77 %), Besuche auf Spielplätzen (58 %), alltägliche Hobbys (45 %) und vor allem ihre Großeltern (54 %). Deshalb wurde auch gefragt, wie die Kinder sich in der Zeit der Pandemie fühlen. Etwa die Hälfte der Kinder (50,9 %), sagten, es ginge ihnen „sehr gut“ oder „eher gut“. Knapp ein Drittel (29 %) waren unentschieden und den restlichen 20% ging es eher nicht so gut oder gar nicht gut. Besonders Kinder im Alter von acht bis neun Jahren und Mädchen fühlten sich in der Zeit unwohl. Manche Kinder haben es genossen, weniger Schule zu haben, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen und die Eltern öfters zu sehen. Nur 13% der Befragten sagten, es gäbe nichts Gutes an Corona.

„Ein Unterrichtsfach, das sich mit Aufklärung und Gesundheitslehre befasst, wäre wichtig“, meinte ein 13-jähriger Befragter. Diese Aussage hat einen direkten Bezug zu Artikel 24 der Kinderrechtskonvention, nach dem allen Kindern „Grundkenntnisse über die Gesundheit und Ernährung des Kindes […] vermittelt werden“ und sie „Zugang zu der entsprechenden Schulung haben“ müssen.

Besonders vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wird das Thema Gesundheit immer wichtiger. Während des KiKA-Themenschwerpunktes wird in vielen Angeboten das Thema Gesundheit aufgegriffen, ob als Dokumentation, Magazin, Show oder Film. Diese findet man im TV-Programm oder als On-Demand-Angebot auf kika.de, kikaninchen.de, in der KiKANiNCHEN-App und im KiKA-Player. Während der anhaltenden Corona-Phase bietet das KiKA-Beratungsangebot „KUMMERKASTEN“ Lebenshilfe. Auf kika.de/kummerkasten werden im Zeitraum des Themenschwerpunktes unterhaltsam die AHA-Regeln gezeigt, Studienergebnisse aufgegriffen und es wird zum Durchhalten ermuntert.