KI verstehen und erleben – Generationendialog im Telefónica BASECAMP zeigt, was es für einen verantwortungsvollen Umgang mit KI braucht

Berlin, 19.10.2023 – Vergangenen Dienstag fand im Telefónica BASECAMP in Berlin ein wegweisender Generationendialog zum Thema “Künstliche Intelligenz” statt, bei dem Schüler*innen und Senior*innen gemeinsam in die Welt der KI eintauchten, Content erstellten und wichtige Fragen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der KI diskutierten.

Veranstaltet wurde das Event im Rahmen des Projekts “Digital mobil im Alter” der Stiftung Digitale Chancen und O₂ Telefónica und der Initiative “WAKE UP!”.

Digital mobil im Alter verfolgt seit mehr als 10 Jahren das Ziel, älteren Menschen die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft zu ermöglichen und sie in aktuelle Diskurse zu digitalen Themen einzubeziehen. Die O₂ Telefónica Initiative “WAKE UP!” unterstützt Jugendliche beim Umgang mit den Chancen und Herausforderungen der digitalen Welt, indem sie die digitale Souveränität von Jugendlichen z.B. bei Cybermobbing, Desinformation oder KI stärkt und schult.

Im Gespräch mit Matthieu Binder (iRights.Lab) und Armand Zorn (MdB)

Beim Generationendialog anwesend waren der SPD-Bundestagsabgeordnete Armand Zorn und der KI-Rechtsexperte Matthieu Binder (iRights.Lab), die mit rund 50 Schüler*innen der 9. Klasse und rund 50 Senior*innen diskutierten, welche Möglichkeiten und Chancen KI für unseren Alltag bietet. Dabei sprachen sie auch darüber, welche Leitlinien und Regeln es braucht, um mit KI verantwortungsvoll umzugehen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Anna Albrecht, Moderatorin und Reporterin der Tagesschau, NDR und extra3.

Beim Austausch zeigte sich vor allem eines: Um von den Möglichkeiten der KI profitieren zu können, sei ausschlaggebend, dass der Umgang mit innovativen Technologien verstanden und gelernt würde, wie diese einzusetzen sind, so Armand Zorn. Auch Matthieu Binder sieht in der Vermittlung digitaler Kompetenzen einen wichtigen Schlüssel für einen verantwortungsvollen und souveränen Umgang mit KI.

Die Verbreitung von Deepfakes war ein viel diskutiertes Thema. Die fortschreitende technische Entwicklung, so Armand Zorn, erschwere eine Unterscheidung von KI-generierten und echten Inhalten stark, weshalb er sich für eine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte ausspricht. Auch verwies er darauf, dass sich an die Implementierung von KI-Systemen weitreichende ethische Fragen anschließen, die auf gesamtgesellschaftlicher Ebene ausgehandelt werden müssen.

KI verstehen durch hautnahes Erleben

Im Rahmen des Generationendialogs hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, gemeinsam in generationsübergreifenden Gruppen eigene Inhalte mittels KI-Softwares zu erstellen. Dafür nutzten sie Programme wie ChatGPT, um Texte (z.B. politische Reden, Gedichte, Grußkarten) zu erstellen, erzeugten mit Bildgenerierungssoftware wie Midjourney KI-generierte Bilder und ließen anschließend ihre Texte von einer KI vorlesen. Für viele war es das erste Mal, dass sie mit den Programmen in Berührung kamen. Gleichzeitig lernten Sie die Grundlagen, wie Deepfakes und KI-basierte Betrugsmaschen entstehen. Eine wichtige Voraussetzung dafür, diese zu erkennen.

Im Anschluss wurden die Ergebnisse im Plenum besprochen. Ob KI-Tools wie ChatGPT die Hausaufgaben überflüssig machen, verneinten die Arbeitsgruppen. Im Gegenteil müsse man sich intensiver damit beschäftigen, da KI nicht fehlerfrei sei, so das Fazit der Teilnehmenden. Die KI könne uns zwar manche Fleißarbeit abnehmen, trotzdem brauche es noch immer Fact-Checking durch den Menschen, so das Résumé der Moderation.

Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem “Prompt Battle”, bei dem die Teilnehmenden in Gruppen gegeneinander antraten. Hierbei galt es, die geschicktesten Prompts einzugeben, um die kreativsten KI-generierten Bilder zu vorgegebenen Themen zu erstellen und den lautesten Applaus für die Ergebnisse ernten zu können.

Die Veranstaltung zum Generationendialog “Künstliche Intelligenz” konnte als großer Erfolg gefeiert werden und verdeutlicht die Relevanz digitaler Kompetenzen für alle Generationen. Sie förderte den Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen jungen und älteren Teilnehmenden und stärkte das Bewusstsein für die Chancen und Herausforderungen, die die innovativen Entwicklungen mit sich bringen.

 

Weitere Informationen erhalten Sie von:

Laura Hänsch
Stiftung Digitale Chancen – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Chausseestr. 15
10115 Berlin
Tel.: 030 437277-40
E-Mail: lhaensch@digitale-chancen.de

 

Fotos © O₂ Telefónica | Henrik Andree

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